Moby-Kids besuchen Senioren

Schmelz · Mit selbst gebackenen Plätzchen und Zeit zum Reden haben die Kinder der Moby-Kids-Gruppe des DRK Menschen im Café Vergissmeinnicht besucht. Die Senioren hat's gefreut.

 Die Kinder von Moby Kids besuchten das Café Vergissmeinnicht in Schmelz. Foto: Carolin Merkel

Die Kinder von Moby Kids besuchten das Café Vergissmeinnicht in Schmelz. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Ein bisschen aufgeregt waren die zwölf Jahre alte Marina und der ein Jahr ältere Alexander, Mitglieder der Merziger Gruppe Moby Kids des Deutschen Roten Kreuz (DRK) schon, als sie vor der Tür zum Café Vergissmeinnicht in Schmelz auf ihren Einsatz warteten. Die beiden hatten sich, wie Projektleiterin Katja Glöckner betonte, sofort gemeldet, als es um einen Besuchstag bei den an Demenz erkrankten Menschen im Demenz-Café ging. "Normalerweise ist die Gruppenstunde immer am Donnerstag, doch für den Besuch hier komme ich gerne und lasse sogar was anderes ausfallen", erzählte Marina.

Seit einem Jahr besucht sie die Gruppe in Merzig, um durch gesunde Ernährung und mehr Bewegung an ihrem Übergewicht zu arbeiten. "Es macht mir immer viel Spaß", erzählt sie. Auch Alexander, seit einem halben Jahr in Merzig dabei, freut sich jede Woche aufs Neue, für ihn, erzählte er, ist vor allem das Sportangebot sehr wichtig. Am Dienstag standen die beiden in Begleitung ihrer Projektleiterin im Flur und warteten mit Weihnachtsplätzchen und Lebkuchen bepackt darauf, Freude zu den Senioren zu bringen. "Die Plätzchen sind alle selbst gebacken, viele davon mit Dinkelmehl, weniger Zucker oder auch mit Honig", erklärte Glöckner. Sie hält nichts von Verboten, ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln, auch mit Süßigkeiten, wird den Kindern über einen langen Zeitraum in den Gruppenstunden bei Moby Kids vermittelt. Dann schließlich war es soweit, die beiden zogen zusammen mit dem Nikolaus vor die Kaffeerunde und wurden überaus freundlich begrüßt.

Von Marita Glöckner, die das Café des DRK im Kreisverband Saarlouis leitet, gab es für den Nikolaus ein Gedicht, für die Kinder hatte sie einen prall gefüllten Nikolausstiefel bereitgestellt. "Wir haben uns da vorher schon abgesprochen, im Stiefel ist Obst, obenauf steht ein kleiner Schokoladen-Nikolaus", sagte Katja Glöckner. Danach ging es für die Jugendlichen weiter nach Düppenweiler, auch dort besuchten sie ein Café Vergissmeinnicht.

Meinung:

Für alle ein Gewinn

Von SZ-Redakteurin Astrid Dörr

Der Einsatz ist aller Ehren wert. Nicht nur, dass die Kinder ein Therapieprogramm machen. Nein, sie trauen sich auch, denen zu helfen, die alleine sind und gerade in der Adventszeit sich über Besuch und Geschenke freuen. Dabei ist es nicht selbstverständlich, sich noch für andere einzusetzen. Die Kinder und Jugendlichen haben genug mit sich selbst zu tun, sie lernen, sich richtig zu ernähren und gewinnen an Selbstvertrauen. Dazu trägt ein solcher "Einsatz" bei.

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