„Ein Loch in die Wolken geschnitten“

Dorf im Bohnental · Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr in Lindscheid fand der zweite Schärftag im Bohnental statt. Mit von der Partie war wieder Profi-Schleifer Lösch aus Altland mit seiner Ausrüstung.

 Da wurden die Messer gewetzt. Foto: Kuphal

Da wurden die Messer gewetzt. Foto: Kuphal

Foto: Kuphal

. Ob es vielleicht möglich wäre, mit einem geeigneten Schneidwerkzeug ein Loch in die Regenwolken zu schneiden, wurde der Messerschleifer Leo Lösch von den Veranstaltern des Bohnentaler Schärftages gefragt. Wie so viele Veranstaltungen in den letzten Wochen drohte nämlich auch diese ins Wasser zu fallen. Irgendwie hat es geklappt, denn gegen Mittag hörte der Regen tatsächlich auf und der Bohnentaler Schärftag hatte die nötige Sonne. Wieder stand der Profi-Schleifer Lösch aus dem Nachbardorf Altland mit seiner Ausrüstung und mit seiner handwerklichen Kunst zur Verfügung. An seinem Schleifstand hinter der alten Schule in Dorf mussten die gut 40 Gäste an diesem Nachmittag mitunter schon etwas warten, bis sie mit ihren mitgebrachten Werkzeugen dran waren. Wenn sie den Stand mit den frisch geschärften Messern verließen, dann nie ohne angebrachte Warnung: "Passt ja auf, das sind jetzt Messer, die wirklich schneiden!" Mit glatten Schnitten durch Zeitungspapier demonstrierte der Meister, wie scharf die Dinger nach seiner Behandlung waren.

Die im wahrsten Sinne des Wortes schwerste Vorbereitung für den Schärftag hatte Walter Junker aus Überroth. Von Zuhause hatte der handwerkliche Alleskönner einen zentnerschweren Stein mit eingelassenem Dengelamboss hergekarrt und auf dem Hof platziert. Den ganzen Nachmittag schärfte er auf die alte Art Sensen und Sichel und hatte dabei immer interessierte Zuschauer - der jüngste war Jeremy, der Enkelsohn von Leo Lösch.

Ortsvorsteher Manfred Buchheit und sein Stellvertreter Stefan Bauer zeigten sich sehr erfreut über den Zuspruch der Veranstaltung, die mit Kaffee, selbstgemachtem Kuchen und etwas gegen den Durst auch einen geselligen Zweck hatte. Elisabeth Biwer und Marga Johann sorgten hinter der Theke dafür, dass die Stimmung auch in dieser Hinsicht gut war.

Die Gesellschaft und die Stärkung suchten auch die Teilnehmer von Siggi's Wanderclub, die auf dem Heimweg von einer 20 Kilometer langen Wanderung kurz vorbeischauten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort