. 31 Fichten, zum Teil mehr als zwölf Meter hoch hat die Familie Leinenbach aus Schwarzenholz fällen lassen müssen (wir berichteten). Verfügt wurde dies in zwei gerichtlichen Instanzen, zunächst vom Landgericht und dann vom Oberlandesgericht Saarbrücken. Rechtsanwalt Wolfgang Altmaier, der Leinenbachs Nachbarn vertreten hat, nennt die Entscheidungen "eindeutig" wie selten in solchen Fällen, da die Gerichte hohe Maßstäbe anlegten, ehe Beseitigung von Bepflanzungen angeordnet werde. "Hier haben die Gerichte aber erkannt, dass die auf dem Grundstück der Familie Leinenbach an der Grenze stehenden Fichten das benachbarte Grundstück erheblich beeinträchtigen", sagt Altmaier.

Es gibt mehrere Gründe für diese erhebliche Beeinträchtigung. Erstens die bis zu zwölf Meter hohen Fichten haben sich bis zur Breite von vier Metern auf das Grundstück der Kläger ausgebreitet, wodurch dort nichts mehr wächst. Zweitens musste starker Nadelbefall mit erheblichem Aufwand entfernt werden, und der Boden versäuerte. Zum Dritten war die Verschattung des Grundstücks aus Sicht der Gerichte nicht mehr hinnehmbar. Und schließlich folgten die Gerichte dem Sachverständigen, der erhöhte Bruchgefahr der Fichten festgestellt hatte.

Angesichts dieser Sachverhalte blieb laut Altmaier nur noch zu klären, ob eine Verjährung des Anspruchs auf Entfernen der Bäume eingetreten war. "Auch hier", sagt der Anwalt, "war die Entscheidung eindeutig, dass dies nicht der Fall ist." Zum eine verschlimmere sich der Zustand ständig, und zum anderen habe Familie Leinenbach unverbindlich das Entfernen der Bäume zugesagt. Die Nachbarn hatten nämlich sowohl bei den Vorbesitzern als auch bei Leinenbachs mehrfach die Beseitigung der Fichten angemahnt.

Altmaier sagt: "Es blieb im Ergebnis daher nur eine sinnvolle Entscheidung übrig: Die Bäume müssen gefällt werden."