Kleine Forscher kommen groß raus

Schwarzenholz · Ein Herz für kleine Forscher und eifrige Bastler hat die Kindertagesstätte St. Elisabeth in Schwarzenholz. Mit Projekten stillt sie die Neugierde und schärft technisches Verständnis. Das war der „Gasversorgung Süddeutschland“, GVS, nun 1000 Euro wert.

 Wasserkraft in Bewegung umzusetzen, das lernten Kinder der Kita Schwarzenholz mit dem Bau von Wasserrädern. Dafür gab es eine Urkunde und 1000 Euro als AuszeichnungFoto: Johannes A. Bodwing

Wasserkraft in Bewegung umzusetzen, das lernten Kinder der Kita Schwarzenholz mit dem Bau von Wasserrädern. Dafür gab es eine Urkunde und 1000 Euro als AuszeichnungFoto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Mit selbst gebauten Wasserrädern aus Holz standen neun Kinder am Dienstagvormittag in der Kita. Angela Grehter, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von GVS, lobte nicht nur deren Projektarbeit, sondern überreichte eine Urkunde und 1000 Euro Preisgeld. Hintergrund ist die Initiative "Energie für Bildung" der GVS. Die zeichnet seit 2010 Nachwuchsförderung aus, um Fachkräftemangel vorzubeugen. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung von Mädchen und Frauen in technisch-wissenschaftlichen Bereichen. Die anfangs auf Baden-Württemberg beschränkte Initiative wurde 2014 auf Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland ausgeweitet. Jährlich wird ein Preisträger bestimmt. Im Saarland waren das 2014 die Materialwissenschaften der Universität des Saarlandes , 2015 ging der Preis nach Kleinblittersdorf und in diesem Jahr entschied sich die Jury für Schwarzenholz .

"Die Kindertagesstätte St. Elisabeth hat sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt", sagte Grehter. Denn "hier wird die Förderung von naturwissenschaftlichen Themen maßgeblich vorangetrieben". Als eine Besonderheit des Projektes in Schwarzenholz bezeichnete sie, "dass auch die Kinder auswählen konnten", was gemacht werde. In diesem Fall ein Wasserrad aus Holz .

Das fertigten insgesamt 17 angehende Schulkinder unter fachkundiger Anleitung und Hilfe von Hans Schon an. Den hatte seine Ehefrau und langjährige Kita-Betreuerin Isabella Schon ins Spiel gebracht. Seit drei Jahren ist Schon nun ehrenamtlich dabei und bringt auch seine Erfahrungen als THWler ein. Auf dieser Basis läuft das Projekt "Drinnen und draußen".

Nun hätten die Kinder die Technik der Laubsägearbeit gelernt, sagte Schon. Dabei hob er Interesse und Beteiligung der Mädchen hervor. Mit den fertigen Wasserrädern "waren wir am Bach und haben die laufen lassen". "Wir haben ein Loch reingebohrt und dann auch innen gesägt", erklärte Teresa das Aussägen innerhalb von Holzflächen. Sie lernten ebenso die theoretischen Grundlagen zur Umsetzung eines Wasserrades. Auf die fertigen Räder schrieben sie dann stolz ihre Namen.

Das mehrwöchige Projekt endete mit dem Besuch einer großen Wassermühle. Mit dem Preisgeld werde Material für weitere Projekte angeschafft, sagte Kita-Leiterin Elisabeth Himbert. Seit zehn Jahren sei die Einrichtung ein Haus der kleinen Forscher. Dafür habe es bereits die dritte Auszeichnung worden, erläuterte Betreuerin Isabella Schon.

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