Bundesverdienstkreuz für einen bescheidenen Helfer

Saarwellingen · In Saarwellingen dürfte ihn jeder kennen: Norbert Müller-Adams hat sich mit seinem großen Engagement einen Namen gemacht. Vor allem in der Fastnacht und bei der katholischen Jugend war er aktiv.

 Bei der Verleihung dabei (v.l.): Landrat Patrik Lauer, Bürgermeister Michael Philippi, Minister Ulrich Commerçon mit Norbert Müller-Adams und seiner Frau Annemarie. Foto: Carolin Merkel

Bei der Verleihung dabei (v.l.): Landrat Patrik Lauer, Bürgermeister Michael Philippi, Minister Ulrich Commerçon mit Norbert Müller-Adams und seiner Frau Annemarie. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Nein, es war keine Sessionseröffnung und auch nicht der Prinzenempfang, der am Freitag die Garden der Gold-Blauen Funken aus Saarwellingen auf den Plan rief. Vielmehr standen die zahlreichen Mädchen in ihren Uniformen im alten Rathaus Spalier für die Graue Eminenz der Wellinger Fastnacht.

Norbert Müller-Adams, Urgestein der Saarwellinger Fastnacht, der katholischen Jugend und der Bühnenvereinigung bekam einen Orden. Aber keinen Fastnachtsorden, ihm wurde die Ehre zuteil, das Bundesverdienstkreuz am Bande aus den Händen des Kulturministers Ulrich Commerçon zu erhalten.

Ein Fastnachter, Thomas Nilius, Präsident der Funken, verriet den Grund der Verleihung. "Ich habe seine Frau Annemarie gefragt, warum denn der Norbert das Bundesverdienstkreuz bekommt, ihre Antwort darauf war: "Weil ich 50 Jahre auf die Möbel aufgepasst habe".

Und da ist mehr als ein Fünkchen Wahrheit in ihrer Aussage. Bei all dem ehrenamtlichen Engagement, das Müller-Adams an den Tag gelegt hat, musste seine Frau sehr viele Stunden auf ihn verzichten. Dafür bekam sie von den Laudatoren, aber vor allem von ihrem Mann einen großen Dank ausgesprochen.

Uneingeschränktes Lob gab es für den Geehrten von Bürgermeister Michael Philippi . "Er hat die Wellinger Fastnacht auf den Weg gebracht." Und da verwunderte es nicht, dass Müller-Adams selbst den Zeitpunkt der Verleihung, am Tag vor dem Weihnachtsmarkt als äußert schlecht gewählt empfand. "Eigentlich müsste ich doch jetzt unten am Rathaus sein", sagte er.

Die offiziellen Worte kamen von Commerçon, der aus der Vita des 1944 geborenen Betriebswirtes vortrug. Vor allem das richtungsweisende Engagement in der katholischen Jugend , aber auch in der Bühnenvereinigung und in der Saarwellinger Fastnacht, dazu die Leitung des Heimat- und Kulturvereins mit seinem Karnevalsausschuss, der für den Greesentag zuständig ist, hob er hervor "Dabei hat er stets die Jugend im Blick, will Vorbild sein, will dem Nachwuchs das Vereinsleben nahe bringen. Er tut dies selbstlos, mit großem Enthusiasmus und all das am liebsten im Stillen."

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