Für die Langohren nur das Beste

Reisbach · Der Kaninchenzuchtverein SR 96 Reisbach feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Zwar hat der Verein nur sechs aktive Züchter, aber mit dem 28-jährigen Marco Thull einen recht jungen Vorsitzenden.

 Der Vereinsvorsitzende Marco Thull (links) ist froh, dass sich Reiner Massone und Tanja Wölfle als aktive Züchter beim SR 96 Reisbach intensiv engagieren. Foto: Carolin Merkel

Der Vereinsvorsitzende Marco Thull (links) ist froh, dass sich Reiner Massone und Tanja Wölfle als aktive Züchter beim SR 96 Reisbach intensiv engagieren. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Mit sechs aktiven Züchtern und rund 20 Vereinsmitgliedern ist der Kaninchenzuchtverein SR 96 Reisbach ein recht kleiner Verein. Umso erfreulicher ist es da, dass an seiner Spitze seit vergangenem Jahr mit Marco Thull ein gerade mal 28 Jahre alter Familienvater als Vorsitzender die Geschicke leitet. Übernommen hat er das Amt, obwohl er wusste, dass in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Vereins anstehen. Thull betont, er sei ein Vereinsmensch, "und wenn es eng wird, dann muss man halt auch mal anpacken, um die Vereine aufrecht erhalten", sagt er.

Zwei Jahre vor seiner Wahl ist der Jungzüchter in den Verein eingetreten. "Wir waren auf einer Veranstaltung, da war in der Nachbarschaft eine Kaninchenausstellung. Ich habe mich daran erinnert, wie ich früher mit meinem Opa Hasen hatte und gedacht, jetzt auf dem großen Grundstück könntest du doch auch mal einen Hasen halten", erzählt er. Das war 2012, mittlerweile hat er sich Fachwissen angelesen, züchtet mit seiner Frau verschiedene Rassen , steht an der Spitze des SR 96, engagiert sich zudem in anderen Reisbacher Vereinen.

Hobby liegt in der Familie

Ebenfalls noch gar nicht so lange im Verein ist Reiner Massone aus Saarwellingen. Für ihn gehört die Zucht von Kaninchen zum Leben dazu. "Schon der Opa hat Hasen gehabt", erinnert er sich. Vererbt hat er die Leidenschaft an seine Tochter Tanja Wölfe, die als Frau eher die Ausnahme unter den Züchtern ist. Doch sie hat, wie Thull und Massone bestätigen, ein "goldenes Händchen" für die Zucht. "Ich habe extra einen Kräutergarten angelegt, bei mir werden die Tiere mit Basilikum und Petersilie verwöhnt und auch behandelt", sagt sie. Aktuell macht sie sich um ihre Havannakaninchen Sorgen. "Das Wetter ist sehr wechselhaft, ständig kommen sie in die Haarung", erklärt sie. Das sei für die anstehende Lokalschau am Wochenende, bei der der Verein seinen 50. Geburtstag begeht, nicht optimal, sie hofft aber auf Preisrichter, die das erkennen.

Mit sechs Züchtern, sagt Massone, kann man leider keine große Lokalschau mehr machen. "Vor zehn Jahren gab es noch mehr als 100 Tiere zu bestaunen, das ist längst vorbei." Um den Besuchern dennoch viele Rassen zu zeigen, haben sich die Vorstandsmitglieder dazu entschlossen, mit einer gesonderten Schau vom Hermelin- und Farbenzwergeclub Saar mehr Gäste anzulocken.

Freunde und Vereine helfen

"Für die Handvoll Mitglieder, die wir haben, gehen wir mit dem Wochenende ans Limit. Zum Glück helfen uns noch Freunde und Mitglieder aus anderen Reisbacher Vereinen", sagt Thull. Besonders freut er sich darüber, dass er mit Alfred Raubuch und Markus Prediger gleich zwei der zehn Zuchtfreunde, die am 31. Januar 1965 im Gasthaus Jenal den Verein aus der Taufe gehoben haben, begrüßen kann. Weitermachen will Thull auf alle Fälle. "Wir sind am Limit, doch auf die Mitglieder, die wir haben, kann ich mich ganz und gar verlassen", betont er.

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Auf einen BlickDie Lokalschau des Kaninchenzuchtvereins SR 96 Reisbach zur Feier seines 50-jährigen Bestehens findet am Samstag und Sonntag, 7. und 8. November, in der Lohwieshalle in Reisbach statt. Unterstützt werden die Reisbacher Züchter dabei vom Hermelin- und Farbenzwergeclub Saar. Zu sehen gibt es Kaninchen aus verschiedenen Rassen und Farbenschlägen. Die Ausstellung ist am Samstag von 10 bis 23 Uhr geöffnet. Am Sonntag kann die Schau von 10 bis 17.30 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. cim

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