Özdemir: „Grüne sind gerne die Gutmenschen“

Saarlouis · (ukl) Mit scharfen Attacken gegen die große Koalition im Land und den politischen Gegner haben sich die Grünen bei ihrem 15. Politischen Aschermittwoch auf die heiße Wahlkampfphase eingestimmt. Besonders wetterte der Landesvorsitzende Hubert Ulrich gegen die AfD und ihren Spitzenkandidaten Rudolf Müller "Ich sage ja nicht, dass jeder in dieser Partei rechtsnational ist, aber dieser Herr Müller ist es. Wie moralisch verrottet muss man sein, um in unserer heutigen Zeit mit Blutgeld, KZ-Geld, handeln zu müssen?" Kein gutes Haar ließ er an der Arbeit der schwarz-roten Landesregierung. "Wer uns als Regierungspartner braucht, kriegt uns nur ohne einen kompletten Anstieg des Grubenwassers." Weitere Bedingung sei die Rücknahme des Sparkurses an den Hochschulen.

Angesichts schwacher Umfragewerte machte der Bundesvorsitzende Cem Özdemir den Anwesenden im Theater am Ring Mut. "Wir Grüne lassen uns nicht abschreiben. Ich bin sicher, dass wir im Saarland wieder stark einziehen und dass von hier ein starkes Signal bis zur Bundestagswahl ausgeht." In einer Welt, in der jedes Differenzieren zum Tabu erklärt werde, in der schlechtes Regieren und Fake-News die Agenda bestimmten, seien die "Grünen gerne die Gutmenschen", sagte er.

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