Saarlouis · Den Elternvertretern der Dauerbaustelle Grundschule im Vogelsang in Saarlouis geht langsam die Geduld aus. Laut aktuellem Plan sollen die einzelnen Gebäude der Ganz- und Halbtagsbereiche bis 2020 saniert werden. Doch schon jetzt lägen die Arbeiten hoffnungslos im Rückstand, klagen Elternvertreter Beermann und Stellvertreter Georg Ladwein. Sie verlangen von der Stadtverwaltung einen "verlässlichen Bauzeitenplan". Gemacht worden sei bislang nur der Brandschutz. Keines der anderen Gewerke sei fertiggestellt. Klassenräume seien sinnlos verlegt worden. Die Dauerbaustelle führe immer wieder zu Gefahren für die Kinder. So seien im Winter große Öffnungen in die Obergeschosse der drei Ganztagstrakte gebrochen, aber nur mit Brettern notdürftig verschlossen worden. Auf dem Flur, auf dem sich Kinder umziehen müssen, sei es mit neun Grad arg kalt gewesen. Rohre ragten aus dem Boden, es habe Trittfallen auf dem Schulhof gegeben. Die Gewerke folgten aufeinander und stockten, anstatt, so Beermann, sie zeitlich zu verzahnen. Auf Anfrage sagte Bürgermeisterin Marion Jost, nicht für bau- aber für Schulfragen zuständig, sie habe "seinerzeit veranlasst, dass die zuständige Projektleitung alle 14 Tage in der Dezernentenbesprechung den aktuellen Status der Baumaßnahmen vorstellt und notwendige Entscheidungen sofort getroffen werden. Die Sanierung ist im Rückstand, weil es Probleme mit ausführenden Firmen gab. Der Bauzeitenplan wird derzeit vom Gebäudemanagement überarbeitet. Eine Information der Eltern kann jederzeit erfolgen." OB-Kandidat und SPD-Fraktionschef Peter Demmer machte die Schule kurzfristig zum Wahlkampfthema. Er sprach vom "Baustellenchaos", das er, falls er OB werde, zum "Chefthema" machen und "beenden" werde.