Neben meditativ-verinnerlichten Bußübungen und lutherisch festen Glaubensgewissheit verströmenden Werken belegen alle drei, welchen Kosmos an religiös inspirierten, emotional-tonmalerischen Eingebungen Bach über Jahre schuf.

Mit der Ernennung zum Konzertmeister 1714 in Weimar wurde er ebenso wie später als Thomaskantor in Leipzig verpflichtet, alle vier Wochen eine Kirchenkantate auf den jeweiligen Sonntag zu komponieren. Als Textgrundlage dienten Bibelzitate und freie zeitgenössische Dichtung sowie populäre Choräle aus dem Gesangbuch. Immer ging es um Sterbensangst, Freude oder Trauer.

Die frühe Kantate "Himmelkönig sei willkommen" erzählt vom Einzug Jesu in Jerusalem und die damit beginnende Leidensgeschichte. Eindrucksvoll erscheint die barocke Textierung des Librettos.

Die Ausführenden sind ein Vocalensemble, ein barockes Kammerorchester und die Solisten Mirijam Maas (Sopran), Gabriele May und Angela Lösch (Alt), Michael Hasselberg (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass). Aus der Weimarer Periode stammt ebenso "Widerstehe doch der Sünde", Solokantate für Alt.

Ebenfalls kammermusikalisch besetzt ist die Trauerkantate "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" (BWV 106). Bachs Musik gilt als Höhepunkt der lutherischen Kirchenmusik.

Das Kantatenkonzert findet am Sonntag, 19. März, um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Ludwig in Saarlouis statt. Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder und Jugendliche 13 Euro. Der Erlös kommt der Orgelrenovierung zugute.