Ein Treffpunkt voller Eleganz und Magie

Saarlouis · Magie, Varieté, Humor und Akrobatik begeisterten am Mittwochabend das Publikum im Theater am Ring. Der sechste „Meeting Point“ von Maxim Maurice überzeugte mit Eleganz und überraschenden Zaubereien.

"Ich bin der Zauberer", sagte Maxim Maurice hinter der Bühne des Theater am Ring. Da liefen am Mittwochabend noch die letzten Vorbereitungen für sein sechstes "Meeting Point". In der rund zweistündigen Show war Maurice der rote Faden, an dem entlang sich faszinierende Akrobatik, Varieté und Humor entfalteten. Davon begeistert waren gut 600 Zuschauer im so gut wie ausverkauften Theatersaal.

In opulenten Kostümen sang Travestie-Künstler "Madame Zsa Zsa" Chansons, Musical und Pop. Bauchredner Frank Lorenz agierte im Laufe des Abends auch mit einem Zuschauer statt einer Puppe. Seine Glanznummer war jedoch der rotzfreche Affe Charlie, den er mit der rechten Hand bewegte. Für den entschuldigte sich Lorenz schon vor Beginn des Auftritts. "Lachen macht schön", meinte Lorenz noch gut gelaunt. Charlie meinte bloß vielsagend: "Du lachst nicht so viel?"

Wie in einer Mondsichel schien Vera Hummel zu schweben. Mit ihrer anmutigen Akrobatik verzauberte sie das Publikum in dem sich drehenden und später beleuchteten gut zwei Meter hohen Gestell. Mal kopfüber mit einer Pirouette, mal horizontal im Spagat und dann ausgestreckt ganz oben auf der Spitze.

Im zweiten Teil des Abends wurde ein Rhönrad zum Rahmen ihrer variantenreichen Darbietungen. Damit rollte Vera Hummel über die Bühne und nutzte die Sprossen für grazile Figuren. Aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen war kurzfristig der Gummimensch "Herr Niels". Dafür hatte Maxim Maurice aber nicht bloß Ersatz gefunden. Jennifer Martinez gestaltete mit ihrer mühelos wirkenden Vertikaltuch-Akrobatik einen Höhepunkt der Show. An zwei langen Tüchern hangelte sie sich elegant zum Bühnenhimmel hinauf. Nur gehalten von den beiden Stoffbahnen, zeigte sie einen schwebenden Spagat und hing horizontal sowie kopfüber in der Luft.

Eine Modenschau für Eilige zeigten Maxim Maurice und Assistentin Martinez. Kaum hatte Maurice sie in einem schwarzen Stoffsack verschwinden lassen, kam sie auch schon in neuer Kleidung hervor. Mal im blauen Kostüm, mal im kurzen grünen Kleid und schließlich im Traum in Weiß.

Statt simpler Kisten und Kartons holte Maxim Maurice futuristisch wirkende Gehäuse auf die Bühne. In denen verschwanden seine Assistentinnen, bevor er Metallplatten hindurchschob oder brennende Spitzen.

Der raffiniert gestaltete "Meeting Point" blieb ohne Verletzungen. Statt dessen ließ er nach einem kurzweiligen Abend ein vielfach überraschtes Publikum zurück.

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