Weihnachten wird auch in Peru oder Syrien gefeiert

Saarlouis · Die Saarlouiser Gemeinschaftsschule in den Fliesen macht in den Klassen 5 und 6 einen wöchentlichen Projekttag. Unter dem Motto „Weihnachten hier und anderswo“ erkundeten die Schüler das Fest in verschiedenen Kulturen.

 „Weihnachten hier und anderswo“ war das Motto an der Gemeinschaftschule In den Fliesen. Foto: C. Merkel

„Weihnachten hier und anderswo“ war das Motto an der Gemeinschaftschule In den Fliesen. Foto: C. Merkel

Foto: C. Merkel

"Zeigt eure Zähne, singt laut und deutlich und für die Schüler mit, die heute Nachmittag leider krank sind", appelliert Musiklehrer Horst Müller an die Schüler der Klasse 5a der Gemeinschaftsschule In den Fliesen. Klassenlehrerin Christina Kappler steht neben dem Klavier und spornt ihre Schüler ebenfalls an, schließlich sollen gleich die Ergebnisse des Projekttages gleich die Eltern der Kinder begeistern.

"Wir haben uns im Rahmen des Konzepts der Gemeinschaftsschule in Klassenstufe fünf und sechs für den wöchentlichen Projekttag entschieden", erklärt Ute Strozynski, im zweiten Jahr Schulleiterin In den Fliesen. An der Aktion "Weihnachten hier und anderswo" des Integrationsbeirat der Stadt Saarlouis nahm die Schule jetzt zum ersten Mal teil, 2013 war die Anfrage leider zu kurzfristig, erzählt sie. "Doch durch unser Konzept passt dieses Thema natürlich sehr gut in unsere Arbeit", sagt sie. Fächerübergreifend haben die Jungen und Mädchen in den vergangenen Wochen das Thema angegangen. Lieder in deutscher, französischer und englischer Sprache stärkten das Rhythmusgefühl, vermittelten zugleich ein kleines Weihnachtsvokabular. Auch das Fach Mathematik fand sich in den Arbeiten der Kinder wieder. Um zu zeigen, wo überall das Weihnachtsfest gefeiert wird, ist eine ganz besondere Weltkarte im Bereich der Gesellschaftswissenschaften entstanden. Klassenlehrerin Kappler und die Fachlehrer haben gemeinsam einen Rundumblick auf Weihnachten geworfen.

"Ich fand den Auftritt im Rathaus am schönsten", erzählt Celina, 11. Sie durfte die Rituale zu Weihnachten in Peru vorstellen. "Mir macht das Vorstellen vor Publikum am meisten Spaß", erklärte der gleichaltrige Elias. Besonders wichtig, sagt Strozynski, sei die Präsentationen vor den Eltern . "Die schätzen die Arbeit ihrer Kinder dadurch wert, zudem intensivieren wir die Elternarbeit", erklärt sie. Besonders begeistert dürften die Eltern von Shervan aus Syrien gewesen sein. Gerade mal sechs Monate lebt die Familie in Deutschland, Shervan stellte in der Präsentation den Libanon mit sehr guten Deutschkenntnissen vor - da war auch die Schulleiterin mehr als überrascht.

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