Immer im Einsatz für Angehörige

Saarlouis · Sozialministerin Monika Bachmann hat in Saarlouis neun Bürger aus dem Landkreis Saarlouis mit der Pflegemedaille des Saarlandes geehrt. Die Ausgezeichneten pflegen alle Angehörige zu Hause.

 Sozialministerin Monika Bachmann (Mitte hinten) mit den neun Ausgezeichneten. Foto: Ministerium/Sarah Joseph

Sozialministerin Monika Bachmann (Mitte hinten) mit den neun Ausgezeichneten. Foto: Ministerium/Sarah Joseph

Foto: Ministerium/Sarah Joseph

Sozialministerin Monika Bachmann zeichnete neun Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Saarlouis mit der Pflegemedaille des Saarlandes aus.

Die Ausgezeichneten

Ausgezeichnet wurde Stefan Schug (54) aus Überherrn. Schug pflegt und betreut seit acht Jahren seinen Vater, der aufgrund einer Demenzerkrankung rund um die Uhr auf Betreuung angewiesen ist.

Auch Marita Groß (57) pflegt seit sieben Jahren ihren demenzkranken Vater und zusätzlich ihre Mutter, die an einem Hirnaneurysma erkrankt ist. Die doppelte Belastung meistert sie selbstlos und wurde dafür von Ministerin Bachmann ausgezeichnet.

Brigitte Ahr pflegt ihren Ehemann Leo seit dem Jahr 2010. Der an Aphasie (Sprachstörung) leidende Ehemann ist auf die Hilfe und Unterstützung seiner Ehefrau angewiesen.

Ein weiterer Auszeichnungsträger ist Werner Hauser aus Saarlouis . Hauser pflegt seinen Sohn seit dessen Geburt. Diese Aufgabe meistert er mit viel Zeit und ohne externe Hilfe, was als ehrungswürdig anerkannt wurde.

Patric und Simone Untheim aus Hostenbach pflegen ihren Sohn Nikolas. Nikolas ist auf eine 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Dies wurde nun mit der Pflegemedaille geehrt.

Manuela Nicolay aus Steinbach wurde für die Pflege und Betreuung ihrer beiden Söhne Lukas und David ausgezeichnet. Beide Söhne sind seit ihrer Geburt an einer Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung erkrankt.

Pflege des Enkel

Familie Inge und Josef Graf pflegen ihren Enkel, der an Muskeldystrophie erkrankt ist. Seit acht Jahren, seit der Trennung der Eltern, kümmern sie sich liebevoll um den Enkelsohn und wurden deshalb mit der Pflegemedaille geehrt.

"Alle Vorgeschlagenen haben sich nicht nur um ihre Angehörigen verdient gemacht, alle haben ein wichtiges Signal gesetzt, indem sie familiäre Pflege sicherstellen und pflegebedürftigen Menschen den bevorzugten Verbleib in der vertrauten Umgebung ermöglichen. Pflege und Betreuung sind nicht zuletzt eine Herzenssache", betonte Ministerin Monika Bachmann . "Pflege zuhause ist ohne die Bereitschaft und den Einsatz pflegender Angehörigen nicht möglich. Ehrenamtliche Pflegepersonen ergänzen die Arbeit der professionellen Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten und ermöglichen vor allem den Verbleib pflegebedürftiger Menschen in ihrer vertrauten Umgebung, wodurch ein Wechsel in ein Heim verzögert oder vermieden werden kann."

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