Premiere für neuen Premiumwanderweg
Saarlouis · Als zwölfter Premiumwanderweg im Landkreis Saarlouis wurde am Samstagvormittag ein Teilstück des Vauban-Steigs offiziell erwandert. Auf 12,1 Kilometern führt dieser Rundweg zwischen Teufelsburg und den drei Kapuzinern nahe St. Barbara über den Saargau und durchs Saartal.
Etwa 150 Wanderer brachte ein extra langer Bus der KVS am Samstagvormittag von der Feuerwache West in Saarlouis zum Flugplatz Düren . Dort oben ist der Startpunkt für den "Vauban-Steig", den zwölften Premiumwanderweg im Landkreis Saarlouis .
68 Punkte erhielt dieser Rundweg vom Deutschen Wanderinstitut. Damit gehört er zur Kategorie der sogenannten Traumschleifen. Die Urkunde überreichte Klaus Engel, Beigeordneter des Landkreis Saarlouis , an Oberbürgermeister Roland Henz. "Der einzige Premiumweg mit eigenem Flugplatz", merkte Engel scherzhaft an.
Anfangs begleitete Regen die Eröffnungswanderung auf dem rund sechs Kilometer langen Teilstück zwischen Flugplatz und westlichem Ortsrand von Beaumarais. Doch später setzte sich die Sonne durch. Insgesamt ist der "Vauban-Steig" 12,1 Kilometer lang. Ein großer Teil davon verläuft zwischen Feldern und Wiesen vom Blauwald nahe dem Jugenddorf Wallerfangen zum Hundedressurplatz bei Beaumarais. Ein anderer Teil führt über neu angelegte Waldwege entlang der Hangkante zwischen Teufelsburg und den gallo-römischen "Drei Kapuzinern" nahe St. Barbara. Die Höhenunterschiede liegen zwischen etwa 190 und knapp 360 Metern über Normalnull.
Drei Kommunen durchquert der "Vauban-Steig". Etwa 40 Prozent davon gehören zur Stadt Saarlouis , zehn Prozent zur Gemeinde Überherrn und rund 50 Prozent zur Gemeinde Wallerfangen .
Rund 40 000 Euro hatte der Saarlouiser Stadtrat für den "Vauban-Steig" im Haushalt reserviert. Bislang wurden etwa 25 000 Euro ausgegeben. Kostensparend wirkte sich der Einsatz von Bürgerarbeitern der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft des Landkreises Saarlouis aus. Vor etwa zwei Jahren begannen die ersten Arbeiten am "Vauban-Steig". Dann waren noch Grundstücksfragen zu klären. Erst danach konnte auch der interessante Abschnitt mit alten Steinbrüchen zugänglich gemacht werden. An der Hangkante zum Saargau geht es südlich des Flugplatzes an Wald und Feldern vorbei zu diesen Steinbrüchen. Hohe Steilwände zeigen noch die Spuren des Abbruchs. Von dort kamen vor etwa 330 Jahren massive Sandsteinblöcke für die Mauern von Saarlouis . In langer Reihe ging es am Samstag durch muldenförmige Steinbrüche, die sich in den Humburg bei Düren und den Großen Berg bei Felsberg hineingefressen haben.
Am Humburg befindet sich der schmale Zugang zu einem alten Azurit-Stollen. Erst an der Teufelsburg öffnete sich am Samstag der Blick ins Saartal. Das könnte sich ändern. Denn der Weg sei noch nicht fertig, sagte Stadtplaner Jürgen Baus. Vorne am Humburg werde ein Steinbruch zugänglich gemacht und ein weiterer am Großen Berg bei Felsberg .
