Piraten fordern schnellen Bau von zusätzlichen Sozialwohnungen

Saarlouis · Die Gemeinnützige Bau- und Siedlungs-GmbH Saarlouis (GBS) hat in den vergangenen fünf Jahren sieben Eigentumswohnungen sowie ein Wohnhaus zur Schaffung neuer Sozialwohnungen in Saarlouis erworben und nur an einer Stelle in Saarlouis , im Stadtteil Picard, sechs Wohnungen hergerichtet. Das ergab eine Anfrage des Saarlouiser Stadtratsmitglieds der Piratenpartei , Holger Gier. Der findet: Das ist zu wenig. Es müsse dringend neuer bezahlbarer Wohnraum in Saarlouis geschaffen werden, "und zwar schnell, um die Versäumnisse der Vergangenheit wettzumachen." Die Saarlouiser Planungen dazu seien aber "sehr nebulös und unspezifisch", kritisiert Gier. Mehr, als dass sich die GBS derzeit in Verhandlungen mit der Landesentwicklungsgesellschaft LEG über das Förderprogramm des Landes befindet, sei von den städtischen Wohnbauern nicht zu erfahren. Wer jetzt mit dem Bau von Sozialwohnungen warte, riskiere nicht zuletzt einen Anstieg der Baukosten.

Meinung:

Richtig, aber nicht so ganz

Von SZ-RedakteurJohannes Werres

Wer wollte den Piraten widersprechen? Dass die Stadt über ihre GBS mehr Wohnraum für sozial schwache Bürger sichern sollte? Man würde eine solche Forderung als wohlfeil beiseitelegen, wäre an ihr nicht etwas Ärgerliches: Man vermutet, dass sie sinnvoll ist, sie ist es aber nur, wenn sie einen Mangel anzeigt. Tut sie aber nicht. Denn längst haben Stadt und GBS den Bedarf, sozial wie politisch, erkannt. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass gebaut wird. Auch, dass schnell gebaut wird. Es braucht aber trotzdem Zeit. Das alles - aus Unkenntnis oder aus Ignoranz - einfach zu übergehen, das nützt in dieser angespannten Lage niemandem.

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