Ausgestanden: Weniger Stau an Kreuzung

Saarlouis · Ein Engpass war fast drei Monate lang die Kreuzung nahe dem Saarlouiser Hauptbahnhof. Dort wurden Fahrbahnen verbreitert und neu angeordnet, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Das hat offenbar funktioniert.

 Es könnte ein Symbolbild für den Jahreswechsel sein: Biege ich 2016 an der großen Kreuzung ab? Oder machen wir weiter wie bisher und fahren geradeaus? Wo gehen die Spuren des Lebens weiter? Tatsächlich aber ist dies die neue Kreuzung vor dem Saarlouiser Hauptbahnhof. Foto: Johannes A. Bodwing

Es könnte ein Symbolbild für den Jahreswechsel sein: Biege ich 2016 an der großen Kreuzung ab? Oder machen wir weiter wie bisher und fahren geradeaus? Wo gehen die Spuren des Lebens weiter? Tatsächlich aber ist dies die neue Kreuzung vor dem Saarlouiser Hauptbahnhof. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Komplett neu gestaltet wurde der Kreuzungsbereich nahe dem Saarlouiser Bahnhof (wir berichteten) aus zwei Gründen. Da ist einmal der Globus-Baumarkt, der an der Ecke Schanzenstraße/Gustav-Heinemann-Brücke entsteht, inklusive Tankstelle und Waschanlage. Dafür wurden neue Zufahrten von der Schanzenstraße und der B 51 neu geschaffen.

Aber auch das inzwischen enorme Verkehrsaufkommen im Kreuzungsbereich musste bewältigt werden. Laut Zählungen seien es 25 000 Fahrzeuge pro Tag, sagte Rüdiger Leifheit, stellvertretender Leiter des städtischen Tiefbauamtes: "Wenn es bei der alten Lösung ohne Doppelspuren geblieben wäre, dann wäre der Verkehr kollabiert", folgerte Leifheit.

Seit einem Monat ist der Kreuzungsbereich wieder mit rundum erneuerter Ampelsteuerung befahrbar. Für die wurden ein Steuergerät und eine Software angeschafft. Diese Technik funktioniere inzwischen ohne nachfolgende Anpassungen, erklärte Leifheit. "Aus meiner Sicht hat sich das komplett bewährt", stellte er nun fest. Der Verkehr laufe flüssiger, vor allem von der Brücke herab stadtauswärts.

Wesentlich beigetragen zur Verbesserung hätten doppelte Spuren für Linksabbieger. Die gibt es nun in der Schanzenstraße aus Richtung Fraulautern sowie aus Roden in Richtung Innenstadt.

Kombi-Spur

Von der Brücke kommend ist die mittlere Spur als Kombi-Spur angelegt. Über die kann sowohl geradeaus zum Bahnhof wie auch nach links gefahren werden. Mit zwei Spuren geht es links in Richtung Dillingen, die sich schon bald auf eine Spur verengen. Die frühere Linksabbiegerspur von dort zum Bahnhof entfiel wegen zu geringer Nutzung. "Ich gehe davon aus", meinte Leifheit zu den Änderungen, "noch zwei bis drei Wochen, dann haben sich die Leute daran gewöhnt".

Die Vorplanung für die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches dauerte mehr als zwei Jahre und erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Straßenbau, LfS, und dem Ingenieurbüro Kohns in Neunkirchen. "Die Busse können sich nach wie vor freischalten", sagte Leifheit. Das bedeutet, sie haben weiterhin Vorrang vor dem Individualverkehr. "Aber eigene Radwege waren nicht machbar." Bei täglich 25 000 Fahrzeugen wäre dies zu gefährlich geworden. Außerdem reichte die Breite der Fahrbahnen nicht aus. "Wir haben deshalb kombinierte Rad-Gehwege gemacht."

"Im Moment bin ich sehr zufrieden mit dem erreichten Ziel", sagte Leifheit. Dazu gehöre auch, dass die Maßnahme fristgerecht deutlich vor Weihnachten abgeschlossen wurde. Die Gesamtkosten lägen bei rund einer Million Euro, sagt Leifheit. Davon trage Globus 80 Prozent, den Rest teilten sich Stadt und Land. Geplant ist eine Weiterführung der B 51 neu bis zur A 8 nahe dem Dillinger Hafen. "Dann wird es wohl eine zusätzliche Entlastung geben, vor allem was Lkw angeht".

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