Personenrettung ist besondere Herausforderung

Saarlouis · Mit vier Löschbezirken traf sich die Saarlouiser Feuerwehr zurJahreshauptübung. Viele Zuschauer verfolgten die Übung, bei der die Feuerwehr ein breites Spektrum ihrer Möglichkeiten vorstellte, am Saarlouiser Bahnhof.

 Bei drei verschiedenen Einsatz-Szenarien zeigten die vier Löschbezirke der Feuerwehr Saarlouis bei der Jahreshauptübung am Bahnhof ihr Können. Foto: Rolf Ruppenthal

Bei drei verschiedenen Einsatz-Szenarien zeigten die vier Löschbezirke der Feuerwehr Saarlouis bei der Jahreshauptübung am Bahnhof ihr Können. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Das war Feuerwehr hautnah: Mit einer Bilderbuch-Übung präsentierte sich die Saarlouiser Feuerwehr am Samstagnachmittag der Öffentlichkeit. So viele Zuschauer wie selten verfolgten beeindruckt das dramatische Szenario.

Bewusst hatten sich die Verantwortlichen der Feuerwehr für das Übungsobjekt "Bahnhof" entschieden. Bei der Bahn in der Kategorie 3 eingestuft - das bedeutet bis zu 10 000 Reisende und 500 Zughalte pro Tag - bildete dieser Bereich einen realitätsnahen Rahmen für die Jahreshauptübung. Der Schienen- und Personenverkehr war aus Sicherheitsgründen nicht in die Übung mit einbezogen. In drei voneinander unabhängigen Einsatzszenarien präsentierten sich die vier Löschbezirke Innenstadt, Ost, Lisdorf und West für den Ernstfall sowohl in puncto Ausbildung als auch in Technik und Ausstattung bestens aufgestellt.

Im ersten Szenario wurde ein Brand in einem mehrgeschossigen Gebäude am Bahnhof simuliert. Durch die starke Rauch- und Brandausbreitung war der Rettungsweg für einige Anwohner versperrt, so dass diese mit tragbaren Leitern gerettet werden mussten. Wegen der (angenommenen) schlechten Wasserversorgung kam hier auch der neue Gerätewagen S zum Einsatz, der allein über 2000 Meter Schlauch verfügt.

Beim zweiten Szenario mussten zwei Verletzte liegend von der Terrasse des ersten Obergeschosses des rechten Bahnhofsgebäudes gerettet werden. Hierbei kam bei der ersten Person der klassische Leiterhebel (Trage, Steckleiter, Feuerwehrleinen) zum Einsatz. Die Rettung der zweiten Person - ein 200-Kilo-Mann - stellte dann eine besondere Herausforderung dar. Hier kamen Schwerlast-Schleifkorbtrage der im Mai in Dienst gestellten Drehleiter des Löschbezirks Ost sowie ein Schwerlast-Rettungswagen des DRK zum Einsatz.

Szenario 3 bildete ein Verkehrsunfall mit zwei Autos und mehreren Schwerverletzten. Zwei Personen waren zudem eingeklemmt und mussten mit schwerem technischen Gerät patientengerecht befreit werden. Hier kam auch die 2014 neu beschafften hydraulischen Rettungsgeräte der Löschbezirke Ost und Lisdorf zum Einsatz.

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