Saarlouiser dürfen zwei Kreuzchen machen

Kreis Saarlouis · Der Wahlsonntag, 26. März, ist für die Saarlouiser ein doppelter. Sie werden den Landtag und ein neues Stadtoberhaupt wählen.

Im Landkreis Saarlouis sind 155 563 Frauen und Männer bei der Landtagswahl am Sonntag wahlberechtigt. 2012 waren es 159 062, mit einem Anteil von neun Prozent Briefwählern.

Zum Wahlkreis Saarlouis, der aus den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis besteht, gehören insgesamt 20 Kommunen, sieben aus dem Nachbarkreis und die 13 Städte und Gemeinden aus Saarlouis. Alle Ergebnisse werden an den Kreiswahlleiter beim Landratsamt Saarlouis gemeldet, der die Daten elektronisch an die Landeswahlleitung übermittelt. Mit einem vorläufigen Endergebnis für den Wahlkreis Saarlouis wird am Sonntag bis spätestens 20 Uhr gerechnet, lässt das Landratsamt wissen.

Die Wahllokale sind wie immer geöffnet am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Am heutigen Freitag kann bei den Städten und Gemeinden noch bis 18 Uhr Briefwahl beantragt werden. Die Geschäftsstelle des Kreiswahlleiters weist darauf hin, die Briefwahlunterlagen ab dem Freitagnachmittag idealerweise direkt in den Hausbriefkasten der Rathäuser einzuwerfen, damit auch alles rechtzeitig ankommt.

Insgesamt 16 Parteien möchten in den Landtag einziehen. 14 davon stellen sich in unserem Wahlkreis Saarlouis zur Wahl. Die im aktuellen Landtag vertretenen Parteien CDU, SPD, Linke, Piraten und Grüne sind in der Reihenfolge ihres Abschneidens bei der vergangenen Landtagswahl auf dem Stimmzettel gelistet.

Nur zehn der 51 Sitze im Landtag werden über die Landeslisten der Parteien vergeben. Die restlichen 41 Abgeordneten ziehen über die drei Wahlkreise in den Landtag ein. Die beiden weiteren Wahlkreise sind "Saarbrücken", identisch mit dem Regionalverband, und "Neunkirchen" mit den Landkreisen Neunkirchen, Saarpfalz-Kreis und St. Wendel.

Zuerst wird in den Wahllokalen in Saarlouis die Landtagswahl komplett ausgezählt, danach die OB-Wahl. In der Festungsstadt wählen rund 29 500 Wahlberechtigte den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Oberbürgermeister Roland Henz. Henz (SPD, Jahrgang 1949) darf aus Altersgründen nicht wieder antreten. Er ist seit 2005 im Amt, einmal wiedergewählt mit rund zwei Dritteln der Stimmen.

Wahlberechtigt sind Saarlouiser Bürger deutscher Nationalität und, anders als bei der Landtagswahl, auch EU-Bürger. Wählen darf, wer am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten in Saarlouis den Hauptwohnsitz hat.

Ziemlich wahrscheinlich ist, dass kein Kandidat am Sonntag die absolute Mehrheit der Stimmen bekommen wird, also mehr als 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Dann würden die beiden Erstplatzierten zur Stichwahl am Sonntag, 9. April, antreten. Die Stimmzettel dazu würden am Montag in Auftrag gegeben. Wer zum ersten Wahlgang Briefwahlunterlagen angefordert hat, bekommt sie vor der Stichwahl automatisch zugeschickt. Wer am Sonntag, 9. April, nicht wählen kann, hat spätestens ab Donnerstag, 30. März, die Möglichkeit, dies im Wahlamt des Rathauses zu tun.

Zur Wahl treten an: Die Geschäftsführerin der grünen Landtagsfraktion, Claudia Beck, Grüne, die Ernährungspsychologin Kirsten Cortez, FDP, der Kriminalbeamte Peter Demmer (SPD) und Bürgermeisterin Marion Jost (CDU). Die Amtszeit beträgt dieses Mal nur sechseinhalb Jahre, weil die folgende OB-Wahl am selben Tag stattfinden soll wie die Kommunalwahl 2024.

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Am Wahlsonntag sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die eingehenden Ergebnisse aus den einzelnen Städten und Gemeinden im Landratsamt in Saarlouis live mit zu verfolgen. Eine Präsentation wird im großen Sitzungssaal eingerichtet. Bereits ab 18.30 Uhr werden die ersten Ergebnisse erwartet.

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