Weniger Arbeitslose im Landkreis

Kreis Saarlouis · Der Arbeitsmarkt im Landkreis Saarlouis erholt sich weiter. So geht die Langzeitarbeitslosigkeit spürbar zurück und auch die Arbeitslosenzahl bei jüngeren Menschen verringerte sich zuletzt deutlich.

 Im Baugewerbe werden derzeit Arbeitskräfte gesucht. Foto: Boris Roessler/dpa

Im Baugewerbe werden derzeit Arbeitskräfte gesucht. Foto: Boris Roessler/dpa

Foto: Boris Roessler/dpa

Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt hält weiter an. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Saarlouis ist im Oktober auf 5347 Menschen gesunken. Davon werden 67,8 Prozent vom Jobcenter betreut. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent verringert.

Weniger Flüchtlinge

Jürgen Haßdenteufel, Chef der Arbeitsagentur, sieht mehrere Gründe für die derzeit positive Entwicklung: "Die Arbeitsmarktdaten im Landkreis Saarlouis entwickeln sich aufgrund der üblichen Saisonbelebung im frühen Herbst gut. Ausschlaggebend ist aber auch, dass die Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen aufgrund des deutlich reduzierten Zuzugs stark rückläufig sind."

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 14 auf 1723 gesunken und blieb unter dem Vorjahreswert (minus 39 beziehungsweise 2,2 Prozent). Dabei wurde der Rückgang der Arbeitslosigkeit von der Gruppe der Jüngeren unter 25 Jahren getragen. Im September waren noch 236 Personen aus dieser Altersgruppe arbeitslos, 17,2 Prozent weniger als im September und 19,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Kreises ist im September um 157 auf 3624 Personen gesunken und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert (minus 62 bzw. 1,7 Prozent). Im Oktober waren 1944 Männer und 1680 Frauen beim Jobcenter gemeldet. Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren konnte das Jobcenter durch Sofortangebote bei Arbeitslosmeldung deutlich reduzieren, aktuell sind nur noch zwölf Jüngere arbeitslos, 25 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitgeber haben im aktuellen Monat 550 neue Stellen gemeldet, 138 mehr als im Vormonat (plus 33,5 Prozent). Seit Jahresbeginn standen insgesamt 4919 offene Stellen zur Verfügung, 126 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Aktuell sind noch 1561 Stellen offen. Besonders gesucht sind weiterhin Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich, in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe, im Bereich freiberuflicher/ wissenschaftlicher/ technischer Dienstleistungen, im Bereich Erziehung und Unterricht sowie im Baugewerbe sowie im Gastgewerbe. Mit Blick auf das beginnende neue Schuljahr haben in den Monaten August und September viele Jugendliche auch ihre Berufsausbildung begonnen.

Hohe Ausbildungsbereitschaft

Am Ausbildungsmarkt setzen sich die Trends der vergangenen Jahre grundsätzlich weiter fort. Einerseits können die Bewerberinnen und Bewerber häufig zwischen mehreren Ausbildungsstellen auswählen. Die demografische Entwicklung und die weiter steigende Zahl an Studierenden grenzt die Anzahl der Ausbildungsbewerber allerdings ein. Die Firmen sind jedoch zunehmend bereit, auch schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Allgemein besteht weiterhin eine hohe Ausbildungsbereitschaft. Dennoch finden die Betriebe nicht immer passende Auszubildende und Ausbildungsstellen bleiben somit unbesetzt.

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