Ihn fasziniert alles, was einen Stecker hat

Hemmersdorf · Der 26-jährige Björn Schneider aus Saarlouis fand seinen Traumberuf über einige Umwege. Zuerst absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker, danach begann er ein Studium, nun ist er landesbester Mechatroniker für Kältetechnik – und vielleicht bald Chef.

 Björn Schneider, landesbester Mechatroniker für Kältetechnik, prüft eine Kälteanlage. Foto: B&B

Björn Schneider, landesbester Mechatroniker für Kältetechnik, prüft eine Kälteanlage. Foto: B&B

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Als Mechatroniker für Kältetechnik absolvierte Björn Schneider seine Ausbildung im letzten Jahr als Prüfungsbester im Saarland. Für seinen guten Abschluss wurde er von der Handwerkskammer (HWK) geehrt. In den Job kam er auf Umwegen. Jetzt hat er sogar die Chance, im Ausbildungsbetrieb Unternehmer zu werden.

Nach seinem Fachabitur am BBZ Neunkirchen entschied sich der 26-Jährige für eine Ausbildung zum Elektriker, die er auch erfolgreich beendete. Danach besuchte er die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken und studierte dort zunächst Elektrotechnik. Doch als er seinen zukünftigen Chef kennenlernte, brach er sein Studium ab und begann 2011 seine Ausbildung bei der Frigem Kältetechnik GmbH in Hemmersdorf .

"Ich interessierte mich schon immer für Technik. Das Studium war leider nicht das, was ich mir vorstellte. Da kam mir mein Chef, Herr Engelbert, gerade recht", erzählt der Saarlouiser. Schon seit seinem ersten Arbeitstag wurde er komplett eingebunden. Weil er sofort mit seinen Kollegen auf die Termine fuhr, lernte er alles Wissenswerte vor Ort. "Meine Lehre war anspruchsvoll. Aber durch meine Vorkenntnisse, mit denen ich meine Ausbildung um ein Jahr verkürzen durfte, lernte ich schnell dazu. Durch das Elektro-Grundwissen hatte ich einen Vorteil den Anderen gegenüber", erklärt er.

Eine gute Vorbereitung und tatkräftige Unterstützung der Firma erleichterte ihm seine Abschlussprüfung enorm. Obwohl der Saarlouiser anfangs ziemlich nervös war, baute er sein Gesellenstück mit Bravour. Die geforderte Kälteanlage im kleinen Stil fertigte der Mechatroniker innerhalb von sechs Stunden an. Zwei Stunden später setzte er sie instand und führte anschließend die geforderten Messungen durch.

"Wir haben unseren Schützling natürlich sofort übernommen. Er hat das Glück an Geräten arbeiten zu dürfen, die auf dem neusten Stand sind, und macht seine Arbeit wirklich hervorragend. Wenn ich mich zur Ruhe setze, kann ich mir vorstellen ihm meine Firma zu überlassen", erzählt uns Michel Engelbert. Über die Unternehmensnachfolge wird schon offen nachgedacht.

Schneiders Hobbys haben weniger mit Kälte zu tun. Seit zwölf Jahren fährt der 26-Jährige liebend gerne Inline-Skates an der Saar. Musik spielt eine sehr große Rolle in seinem Leben. "Ich höre sehr viel Musik, am liebsten Progressive Rock , weil ich so am besten entspannen kann. Nichts geht über Pink Floyd ", so der Mechatroniker, der sich vor zirka sechs Jahren das Gitarrespielen selbst beibrachte. Trotz dessen kommt auch in seiner Freizeit die Technik nicht zu kurz. Von Audioanlagen bis zu Computern fasziniert ihn alles, was einen Stecker hat.

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