Nach oben offenes Vergnügen

Lisdorf · Kein Konzert im Kreis Saarlouis findet mehr Besucher als das Lisdorfer Open Air. 250 junge Musikerinnen und Musiker aus dem Kreis laden nun erneut ein zur großen Noten-Parade mit vereinten heimischen Kräften.

 Beim Open Air dabei (von links): Am Flügel Marco T. Alleata, Kolja Koglin und Tobias Rößler, sitzend Jan Gabriel Augustin sowie Anna Bös. Foto: Landkreis/ Lara Kühn

Beim Open Air dabei (von links): Am Flügel Marco T. Alleata, Kolja Koglin und Tobias Rößler, sitzend Jan Gabriel Augustin sowie Anna Bös. Foto: Landkreis/ Lara Kühn

Foto: Landkreis/ Lara Kühn

Wenn der bekennende Fußballfan Landrat Patrik Lauer ein Konzert am Freitag, 8. Juli 2016, in echter Vorfreude als "das Highlight" des musikalischen Veranstaltungsjahres im Landkreis ankündigt, dann muss dieser Tag einfach - ein spielfreier Tag der Fußball-Europameisterschaft sein. So ist es auch. Zum 13. Mal führen 250 vor allem junge Leute aus dem Kreis Saarlouis auf technisch aufwendiger Bühne beim Open Air vor, was sie musikalisch drauf haben. Jedes Jahr haben bis zu 1400 Open-Air-Besucher für das bestbesuchte Konzert im Kreis gesorgt.

Mit dabei ist "Fourtissimo", Konzept "Classic meets Pop/Rock": Marco T. Alleata, Kolja Koglin, Tobias Paulus und Tobias Rößler werden "Abbadeus" spielen, eine Uraufführung aus eigener Feder. Die Vier waren Schüler des Saarlouiser Robert-Schuman-Gymnasiums. Fourtissimo ist selbst ein Kind des Lisdorf Open Air. Denn 2006 spielten die Vier dort zum ersten Mal als Projekt zusammen.

Ganz neu unter den Solisten, kündigte Open-Air-Gesamtleiter Günter Donie an, ist Jan Gabriel Augustin, 14, Sopran ("You raise me up"). Stephanie Krahnenfeld, Sopran, inzwischen Professorin an der Musikhochschule Mannheim, kennt man bereits auf dieser Bühne, ebenso wie Vincenzo Di Rosa (Tenor) und Anna Bös (Sopran). Eingeschlagen, sagt Donie, ist Mezzosopran Anna Jung, die 2015 kurzfristig einsprang und nun gern wieder eingeladen wurde.

Überraschend Musikstudent Pablo Hubertus, Preisträger von Jugend musiziert für Oboe und für Gitarre - der aber mit der Geige aufspielen wird.

Für den vollen Sound sorgen an dem Abend der Chor des RSG, das Kreisjugendsinfonieorchester Saarlouis, die Chorgemeinschaft MGV 1859 Lisdorf und der MGV Concordia Bous (geleitet von Adolph Seidel). Donie sagte, die Akteure könnten selbst Stücke vorschlagen. Aus den Listen stelle er das Programm von Mozart bis heute zusammen.

OB Roland Henz unterstrich bei der Vorstellung des Programms mit Blick auf die Publikumsresonanz, "da hat man alles richtig gemacht". Er hoffe, dass der Stadtrat trotz Sparkurs das Open Air auch künftig unterstütze. "Man kann nicht alles dem Sparen opfern". Das "kann man nur unterstreichen", ergänzte Lauer.

Zumal hinter dem Open Air ein breites Bündnis steht. Dazu gehören die Gesellschaft für Bildung und Kultur im Landkreis, die Kreismusikschule, die Stadt Saarlouis, der Stadtverband der kulturellen Vereine Saarlouis (mit Hans-Werner Strauß, der wieder moderiert) sowie der Förderverein Klingende Kirche. Dessen Vorsitzender Manfred Boßmann erinnert daran, dass Förderverein sowie Lisdorfer kirchliche Vereine und Gremien mit 70 Ehrenamtlichen im Hintergrund der Organisation stünden. Das Open Air findet auch bei Regen statt - dann werden kostenlos Regencapes verteilt. Bei den bisher zwölf Open Airs, sagte Boßmann, sei das aber nur drei Mal nötig gewesen.

Kartenverkauf ab sofort, 16 Euro, Jugendliche acht Euro bei Förderverein Klingende Kirche, Tel. (06831) 12 22 20, www.klingende-kirche.de; Tourismus-Info am Großen Markt, Kaufhaus Pieper, Saarlouis, Ticket Regional.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort