Beim FC Homburg regiert der Frust

Rehlingen · Nach dem verlorenen Endspiel im Fußball-Saarlandpokal saß die Enttäuschung bei den Spielern des FC Homburg tief. Einige Fans verloren sogar die Nerven. „Am Ende hat der Glücklichere gewonnen", brachte FCH-Torwart David Buchholz die Meinung vieler auf den Punkt.

 So wie hier exemplarisch SVE-Leihgabe Nico Zimmermann (in der Mitte) schauten die Homburger Spieler nach dem verlorenen Finale enttäuscht und traurig dem Gegner beim Feiern zu. Foto: Wieck

So wie hier exemplarisch SVE-Leihgabe Nico Zimmermann (in der Mitte) schauten die Homburger Spieler nach dem verlorenen Finale enttäuscht und traurig dem Gegner beim Feiern zu. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Mit 1:2 verlor der FC Homburg am Mittwoch in der Verländerung das Endspiel im Fußball-Saarlandpokal gegen Ligakonkurrent SV Elversberg , als einige Fans der Grün-Weißen auf das Spielfeld des mit 4000 Zuschauern gefüllten Rehlinger Bungertstadions stürmten. Die Polizei musste eingreifen, um die frustrierten Homburger von den jubelnden SVE-Anhängern fernzuhalten. "Wenn der Verband ein Pokalendspiel in ein Stadion vergibt, das nur bedingt für eine Großveranstaltung geeignet ist, dann weiß ich nicht, ob dafür die Vereine geradestehen müssen", sagte FCH-Vorstandsvorsitzender Herbert Eder zu der Szene, die sich glücklicherweise schnell auflöste.

Bereits nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Chadli Amri in der 88. Minute waren zahlreiche Homburger in den Innenraum gelaufen. Der Homburger Vereinschef übte entsprechend auch Kritik an der fehlenden Präsenz von Polizei und Ordnungskräften. "Die Polizei hätte sich vor den Fans positionieren müssen. Die Organisation war im Sicherheitsbereich nicht sehr professionell", kritisierte Eder.

Die Geschichte des Spiels selbst ist schnell erzählt. Nach dem Anpfiff passierte 72 Minuten lang wenig bis nichts vor beiden Toren. Die Mannschaften waren in allererster Linie darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. "Das war fußballerisch bestimmt kein Schmankerl. Am Ende hat der Glücklichere gewonnen", sagte der sichtlich enttäuschte FCH-Schlussmann David Buchholz.

In der 72. Minute war es Elversbergs Lukas Kohler, der den Ball nicht richtig traf und dieser irgendwie an Buchholz vorbei zum 1:0 für die SVE ins Homburger Tor kullerte. FCH-Trainer Jens Kiefer reagierte und brachte in der 74. Minute Chadli Amri für Clément Halet in die Partie. Als alles schon nach einem Elversberger Sieg in der regulären Spielzeit aussah, erzwang Amri mit seinem ähnlich unsauberen Schuss wie zuvor Kohler die Verlängerung.

Den Ball zu spät gesehen

Nach 104 Minuten war es dann Patrick Dulleck, der in der 104. Minute mit einem abermals alles andere als wuchtigen Schuss das entscheidende 2:1 erzielte. "Zwei von denen und einer von uns ziehen erst im letzten Moment den Fuß weg", erklärte Buchholz, warum er den Ball erst im letzten Augenblick sah und deshalb keine Abwehrmöglichkeit hatte.

"Das Schlimmste kommt erst morgen. Wenn du erkennst, welche Chance du hier verschenkt hast", sagte Homburgs Mittelfeldmann Tim Stegerer über die verpasste Qualifikation für die erste Runde im DFB-Pokal. Damit geht den Grün-Weißen auch ein Batzen Geld durch die Lappen. "Es ist natürlich auch ärgerlich, gegen einen nicht gerade übermächtigen Gegner 200 000 Euro verschenkt zu haben", ärgerte sich Herbert Eder.

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