Einladung zum Innehalten und Nachdenken
Rehlingen-Siersburg · Eine neue Broschüre mit dem Namen „sachor, erinnere dich, vergiss nicht“ zu den Stolpersteinen in Rehlingen-Siersburg soll zum Innehalten einladen und auch den Blick nach vorne lenken, auf den Weg, der noch zu gehen ist.
Einen würdigeren Ort zur Vorstellung der Broschüre "sachor, erinnere dich, vergiss nicht" zu den Stolpersteinen über den NS-Terror in Rehlingen-Siersburg als das Schloss von Hausen in Rehlingen hätte es nicht geben können. Bürgermeister Martin Silvanus würdigte die vorliegende Darstellung des nationalsozialistischen Terrors durch die außergewöhnliche Arbeit von Werner Klemm und Hanno Krisam als einen "ehrlichen und wahrhaftigen Beitrag" zu unserer Geschichte.
Minister Reinhold Jost erinnerte an eine beeindruckende Veranstaltung mit Michael Friedman in Siersburg und die Begegnung mit dem früheren jüdischen Mitbürger Lothar Kahn in diesem Kontext. Aber er brachte auch die Hakenkreuzschmierer an der Lothar-Kahn-Schule in Rehlingen zur Sprache, die für ihn "unerträglich, schäbig und feige" seien.
Werner Klemm stellte die neue Broschüre, die kostenlos im Rathaus in Siersburg erhältlich ist, eingehend vor. Prof. Herbert Jochum, einer der Vorsitzenden der Christlich-Jüdischen-Arbeitsgemeinschaft Saar (CJAS), sprach in seinem Vortrag über den Tag der Vorstellung der informativen Broschüre von einer Einladung zum "Innehalten, zur Selbstvergewisserung und Orientierung im Blick auf den Weg, den man zurückgelegt hat, aber auch Ausschau halten nach dem Weg, der mit Blick auf morgen noch zu gehen ist". Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet vom Et Arsis Piano Quartetts.