Mitfahrer warten auf den roten Bänken
Hemmersdorf · Zwei nagelneue Mitnahmebänke in Signal-Farbe wurden im Ortskern von Hemmersdorf montiert. Die Idee wurde vom Obst- und Gartenbauverein umgesetzt und mit Hilfe der Kreissparkasse finanziert.
Bank - vier Buchstaben, ein Wort - und viele Bedeutungen: Das Geldinstitut, die Ruhebank zum Verschnaufen, die Schulbank zum Lernen, die Strafbank für Regelsünder beim Eishockey und jetzt die Mitnahmebank in Hemmersdorf . Nein - diese beiden Bänke in der Lothringer Straße unmittelbar an der Niedbrücke und in der Niedaltdorfer Straße 5 direkt in der Ortsmitte sind keine Bänke zum Mitnehmen. Sicherheitshalber wurden sie entsprechend fest im Boden verankert. Eigentlich sind es Mitfahrerbänke, eine Art Haltestelle, zum Mitgenommen-Werden.
Montiert hat sie der rührige Obst- und Gartenbauverein um seinen nimmermüden Vorsitzenden Peter Metzdorf. Genau genommen war es die Gemeinde durch ihren Bauhof, aber Peter Metzdorf und seine Mitstreiter vom Obst- und Gartenbauverein haben eine ausgezeichnete Idee des Caritasverbandes aufgegriffen, der in der Diözese Trier schon erfolgreich über 100 solcher Mitnahmebänke - alle in leuchtend roter Signal-Farbe, gleichzeitig Symbol für die Nächstenliebe, und in einer Behindertenwerkstatt in Gerolstein produziert - aufgestellt hat. Finanziert wurden diese beiden Bänke , Wert immerhin 820 Euro, je zur Hälfte vom Obst- und Gartenbauverein sowie der Kreissparkasse.
Peter Metzdorf wertete die Hemmersdorfer Mitnahmebänke als gelungenes Pilotprojekt, das Schule machen sollte. Immerhin werde auf diese Weise im ländlichen Raum Mobilität für Jung und Alt geschaffen.
Bürgermeister Martin Silvanus und Ingeborg Paproth-Leinen vom Caritasverband Saar-Hochwald hoben den Bürger- und Gemeinschaftssinn bei dieser erfolgreichen Aktion hervor, die zugleich eine Brücke der Kommunikation darstelle.
