Im Zeichen des Heiligen Kreuzes

Gerlfangen · Graf Adalbert von Busendorf soll die in Gerlfangen vorhandenen Kreuzpartikel von seiner Reise ins Heilige Land mitgebracht haben. Obwohl die Kirche zwischenzeitlich abgerissen und neu- beziehungsweise umgebaut wurde, blieb die Widmung zu Ehren des Kreuzes bestehen.

 Der markante alte Turm blieb bei der Erweiterung der Kirche erhalten. Foto: Erhard Grein

Der markante alte Turm blieb bei der Erweiterung der Kirche erhalten. Foto: Erhard Grein

Foto: Erhard Grein

Die Pfarrei Gerlfangen , die am Sonntag, 26. Juni, Jubiläum feiert, gehört zu den ältesten Pfarreien im Saarland. Die Kirche von Gerlfangen ist schon von frühester Zeit dem Heiligen Kreuz gewidmet. Aus einem Visitationsbericht von 1847 geht hervor, dass der damalige Kirchenbau von Gerlfangen aus dem 15. Jahrhundert stammte. Es wird angenommen, dass Graf Adalbert von Busendorf die in Gerlfangen vorhandenen Kreuzpartikel von seiner Reise in das Heilige Land mitgebracht hat.

Wegen Baufälligkeit musste die alte Kirche im 19. Jahrhundert abgerissen werden. Der Neubau wurde 1864 vollendet. Bei der Innenausstattung musste gespart werden. So konnten erst im März 1886 drei Glocken bei der Saarburger Glockengießerei Mabillon bestellt werden.

Im Laufe der Zeit wurden Renovierungen notwendig. Ein neues Gewölbe war die Arbeit des Gerlfanger Gipsermeisters und Stukkateurs Johann Ripplinger. Als Krönung der Inneneinrichtung konnte 1913 eine Orgel eingeweiht werden. Im Laufe der Zeit war die Pfarrkirche mit ihrem markanten Turm zu klein geworden.

Am 21. November 1961 wurde Ewald Bruch Nachfolger von Valentin Friedgen als Pfarrer von Gerlfangen . Wie sein Vorgänger engagierte er sich für eine Erweiterung der alten Pfarrkirche. Architekt Karl Rösinger (Wadgassen) wurde mit der Planung und der Bauleitung einer neuen Kirche beauftragt. Der stabile alte Turm blieb erhalten. Im neuen Kirchenschiff wurden Plätze für über 400 Gläubige geschaffen.

Vor einigen Jahren ermöglichten die Gerlfanger Bürger mit beispiellosen Aktionen, eine neue Orgel anzuschaffen. Sie wird am Sonntag, 26. Juni, festlich an die Konsekration der neuen Kirche "Hl. Kreuz" vor 50 Jahren erinnern.

Das Fest beginnt um 10.30 Uhr mit einem feierlichen Hochamt, mitgestaltet vom Kirchenchor "Kreuzerhöhung" unter der Leitung des Dirigenten Werner Heinrich und Siggi Welsch mit seiner Klarinettengruppe. Anschließend wird in und um die Nordgauhalle gefeiert, unter anderem mit dem Musikverein, dem Seniorenchor, dem Kinderchor Rock-Kids Biringen, der Tanzgruppe Eimersdorf und der Sambagruppe des MV Gerlfangen .

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