Schlickel und Biwer mit starken Beinen

Gerlfangen · Luca Biwer aus Gerlfangen und Jannik Schlickel aus Weiskirchen starten am Wochenende bei den deutschen Mountainbike-Enduro-Meisterschaften im Vogtland. Beide streben dabei eine Platzierung unter den ersten Zehn an.

 Luca Biwer bei der Abfahrt. Foto: Biwer

Luca Biwer bei der Abfahrt. Foto: Biwer

Foto: Biwer

Enduro-Mountainbike ist ein rasanter Sport. Im Mittelpunkt stehen rasante Abfahrten, doch auch Bergauf-Passagen müssen von den Fahrern bewältigt werden. "Der Sport boomt momentan in Europa", berichtet Luca Biwer. Der 21-Jährige und sein Kumpel Jannik Schlickel (23) aus Weiskirchen sind zwei der talentiertesten saarländischen Fahrer in dieser Disziplin. Biwer wechselte vor zwei Jahren aus dem Downhill-Bereich (dort gibt es nur rasante Abfahrten ohne Bergauf-Passagen) zum Enduro . "Ich bin eher ein Ausdauersportler, und Enduro geht mehr in diese Richtung", nennt der Gerlfanger den Hauptgrund für den Wechsel der Sportarten.

An diesem Wochenende starten Biwer und Schlickel bei den deutschen Enduro-Meisterschaften in Schöneck im Vogtland. Sowohl Biwer wie auch Schlickel haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt. "Wir wollen beide unter die Top Zehn", sagt Schlickel. Beide halten dies für realistisch. "Vergangenes Jahr wurde ich 13. bei den deutschen Meisterschaften . Und da hatte ich noch ein paar Fehler drin. Ich bin zuversichtlich, dass es jetzt ein bisschen weiter nach vorne geht", sagt Biwer. Schlickel erreichte vor zwei Jahren ebenfalls Rang 13 bei der DM.

Durch gute Ergebnisse bei nationalen Titelkämpfen erkämpften sich die beiden saarländischen Nachwuchs-Mountainbiker auch das Startrecht bei der Enduro-World-Series, quasi der Weltmeisterschafts-Serie in dieser Sportart. Dort sind auch viele Profis am Start. Vor 14 Tagen stieg in La Thuile in Italien das vierte der acht Rennen umfassenden Serie. Mit dabei: Biwer und Schlickel. Der Gerlfanger landete auf Rang 113 von über 200 Starten. "Damit bin ich ganz zufrieden. Das Fahrerfeld war sehr stark, weil extrem viele Enduro- und Downhill-Profis am Start waren", erklärt der 21-Jährige. Nicht ganz so gut lief es für Schlickel. "Mir ist bei der ersten Wertungsprüfung am zweiten Tag das Schaltwerk abgerissen", berichtet der Weiskircher stöhnend. Danach war das Rennen für ihn beendet. "Das war schade, weil es am ersten Tag gut lief. Bei der ersten Wertungsprüfung habe ich Rang 88 belegt."

Biwer und Schlickel wollen in dieser Saison noch an einem Rennen der World-Series teilnehmen - im Oktober zum Saisonfinale in Italien. An der ganzen Serie können die beiden, die den Sport als Hobby betreiben, aber nicht teilnehmen. "Eine komplette Saison zu fahren, wäre ein Traum", sagt Biwer. Doch als Hobbyfahrer ist dies ohne finanzkräftige Sponsoren kaum möglich. "Ich denke, dass würde 20 000 bis 30 000 Euro kosten. Denn es gibt auch Rennen in Argentinien und Chile", berichtet Biwer.

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