Unfall in Fremersdorf legt Schienenverkehr lahm

Fremersdorf · Bahnreisende nach Merzig mussten gestern auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Ein 20-Jähriger aus Merzig war von einem Personenzug erfasst worden und sofort gestorben. Die Bundespolizei geht von einem Suizid aus.

 Die Feuerwehr versorgte die Passagiere mit Wasser.

Die Feuerwehr versorgte die Passagiere mit Wasser.

 150 Passagiere mussten ihre Fahrt in Richtung Merzig unterbrechen und den Zug verlassen. Fotos: Becker

150 Passagiere mussten ihre Fahrt in Richtung Merzig unterbrechen und den Zug verlassen. Fotos: Becker

Auf der Bahnstrecke zwischen Dillingen und Merzig kam es gestern Vormittag gegen 11 Uhr zu einem Personenunfall. Ein Mann wurde in der Höhe des Bahnhofs Fremersdorf von einem Personenzug erfasst, er war sofort tot. Es handelt sich bei dem Opfer um einen 20-Jährigen aus Merzig, wie der Pressesprecher der Bundespolizei in Bexbach, Dieter Schwan, mitteilte. Die genaue Motivation des jungen Mannes, sich vor den Zug zu stürzen, sei noch nicht klar, es deute jedoch alles auf einen Suizid hin.

Der Lokführer erlitt einen Schock. Die 150 Passagiere an Bord des Zuges mussten evakuiert werden. Aufgrund von Bergungs- und Aufräumarbeiten verzögerte sich die Evakuierung jedoch um über eine Stunde und erfolgte erst gegen 13.30 Uhr. Der Weg führte 70 Meter durchs Gleisbett bis hin zum Bahnhof, wo die 120 Erwachsenen und 30 Kinder von Feuerwehr und Rettungsdienst mit Wasser versorgt wurden. "Der Zug war die gesamte Zeit jedoch vollklimatisiert", betonte Schwan. Trotzdem musste eine Person aufgrund einer Kreislaufschwäche in einem Rettungswagen aus Merzig behandelt werden. Die Bahnstrecke zwischen Dillingen und Merzig war am Mittwoch bis 14.20 Uhr gesperrt. Züge, aus Homburg, Kaiserslautern und Saarbrücken kommend, endeten bis dahin in Dillingen. Auch auf der Fahrstrecke in Richtung Saarbrücken kam es gestern zu Verspätungen. Bahnreisende konnten ab 12.40 Uhr auf den Schienenersatzverkehr der Deutschen Bahn zurückgreifen. Busse zum Bahnhof Dillingen und Merzig wurden eingesetzt. Im Vorfeld hatten rund 50 Personen am Dillinger Bahnhof auf ihren Zug in Richtung Merzig gewartet. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr aus Merzig die Polizei Merzig, die Bundespolizei , das Landeskriminalamt und der Malteser Hilfsdienst.

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