„Wir haben trotzdem Spaß“

Biringen · 21 Spiele, 21 Niederlagen. 12:181 Tore. Der SV Biringen-Oberesch hat in dieser Saison die schlechteste Bilanz aller saarländischen Fußball-Teams: Dennoch ist die Stimmung gut – während der Runde konnten sogar einige Neuzugänge begrüßt werden.

 Grün ist die Hoffnung: Mittelfeldspieler Denny Koch (am Ball) gehört beim SV Biringen-Oberesch zu den Stammkräften. Trotz der bislang bescheidenen Bilanz hofft er mit seiner Mannschaft auf den einen oder anderen Punktgewinn in dieser Saison. Foto: Busche

Grün ist die Hoffnung: Mittelfeldspieler Denny Koch (am Ball) gehört beim SV Biringen-Oberesch zu den Stammkräften. Trotz der bislang bescheidenen Bilanz hofft er mit seiner Mannschaft auf den einen oder anderen Punktgewinn in dieser Saison. Foto: Busche

Foto: Busche

Auch am vergangenen Sonntag wurde es nichts mit dem ersten Punktgewinn in dieser Saison für die Fußballer des SV Biringen-Oberesch. Im Lokalderby der Kreisliga A Saar musste sich die Mannschaft von Spielertrainer Chris Schneider vor 120 Zuschauern dem SV Gerlfangen-Fürweiler zu Hause mit 1:11 geschlagen geben. Im 21. Saisonspiel war es die zehnte zweistellige Niederlage für die Grün-Weißen. Mit null Punkten und ein Torverhältnis von 12:181 hat Biringen-Oberesch die schlechteste Bilanz aller saarländischen Aktiven-Teams.

"Das Problem ist, dass wir vor der Saison viele Abgänge hatten", berichtet Schneider. In der Spielzeit 2014/2015 wurde der SV noch Tabellen-Zwölfter. Damals gelangen acht Saison-Siege. Doch dann verließen einige Leistungsträger den Club - wie beispielsweise Mehmet Uygur, der vergangene Runde noch 30 Tore in 27 Begegnungen schoss. Uygur spielt jetzt in Gerlfangen-Fürweiler und traf am Sonntag gleich fünf Mal gegen seinen Ex-Club.

"Ein Großteil unserer Jungs in der ersten Mannschaft haben vergangene Saison noch in der zweiten gekickt. Sie können auf dem Niveau in der ersten Mannschaft noch nicht mithalten", erklärt Schneider. So gab es für seine Elf zum Teil heftige Pleiten - die höchste beim 0:16 in Lisdorf. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch die Partie bei der DJK Dillingen. Von Resignation ist in Biringen-Oberesch dennoch nichts zu spüren. "Wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Wir haben trotzdem Spaß", erzählt Schneider und meint: "Nach dem Spiel in Lisdorf haben wir beispielsweise trotz der Niederlage noch lange gefeiert."

Der Übungsleiter kann bei seinem Team aber durchaus auch Fortschritte erkennen. "Wir haben uns in der Rückrunde gegenüber der ersten Saisonhälfte schon stark verbessert", erklärt der 36-Jährige. Zudem ist es dem Club gelungen, trotz der sportlich schwierigen Situation im Laufe der Runde junge Neuzugänge wir Edoardo Perruccio, Valerien Zeitler oder Nico Bach zu gewinnen. "Das läuft bei uns alles über die gute Kameradschaft", berichtet Schneider.

Und während andere Teams im Tabellenkeller oft Personalprobleme haben oder sogar irgendwann ihr Team zurückziehen müssen, hat Schneider bei der Auswahl seiner Startelf mittlerweile sogar die Qual der Wahl. "Unser Kader umfasst derzeit 25 Spieler. Manchmal muss ich zu den Partien sogar Leute daheim lassen."

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