Umdenken bei Bestattungskultur

Thalexweiler · Die Stadt Lebach unterhält zehn Friedhöfe. Unterschiedliche Bestattungsformen werden dort angeboten. Der Ortsrat Thalexweiler hat sich mit dem Thema Baumbestattung und Memoriam-Grabfeld befasst. Die Stadt soll prüfen, ob diese Art der Bestattung auch in der Kommune möglich sei.

 Ortsvorsteher Stefan Schmitt (l.) besichtigte mit dem Ortsrat ein Gelände auf dem Friedhof in Thalexweiler, das sich für eine Baumbestattung eignen könnte. Foto: Dieter Lorig

Ortsvorsteher Stefan Schmitt (l.) besichtigte mit dem Ortsrat ein Gelände auf dem Friedhof in Thalexweiler, das sich für eine Baumbestattung eignen könnte. Foto: Dieter Lorig

Foto: Dieter Lorig

. Die Unterhaltung der zehn Friedhöfe und Leichenhallen in Lebach kostet viel Geld. Derzeit beträgt der Deckungsgrad 58 Prozent. Sechs unterschiedliche Bestattungsformen werden angeboten (Urnenwand, Urnengrab, Urnenrasengrab, Rasengrab, Einzelgrab, Tiefengrab).

Der Ortsrat von Thalexweiler hat nun einstimmig einen Antrag an die Stadtverwaltung beschlossen, zu prüfen, ob zwei weitere Formen der Bestattung angeboten werden könnten.

Die Ortsratsmitglieder und Ortsvorsteher Stefan Schmitt trafen sich auf dem Friedhof von Thalexweiler. Dort gibt es einen Waldbestand um das Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege.

Dieser Bereich, so der Ortsrat, würde sich dazu eignen, eine Baumbestattung oder ein Memorial-Grabfeld (Garten der Erinnerung) anzubieten. Schmitt wies darauf hin, dass sich die Bestattungskultur verändert habe. Auch seien oft keine Angehörigen mehr vor Ort, um die Gräber zu pflegen.

Auch stellte er die Frage, warum sollten Menschen im Friedwald oder im Ruheforst begraben werden, wenn es im eigenen Ort in ähnlicher Form möglich sei.

Dieses kleine Wäldchen in Thalexweiler bietet sich geradezu an, so der Ortsvorsteher. Neben der Baumbestattung sei auch ein Memoriam-Grabfeld möglich. Ein solches Feld gibt es bereits in Dudweiler.

Auf dem Waldfriedhof in Burbach soll solch ein gepflegtes Gräberfeld angelegt werden. Die Stadt stellt dafür die Fläche zur Verfügung, das Anlegen und die Pflege werde von einer Treuhandgesellschaft übernommen, die dafür Landschaftsgärtner einsetzt. Die Pflege sei über die gesamte Ruhezeit gesichert, da die Treuhandgesellschaft mit mehreren Landschaftsgärtner zusammenarbeitet. Diese Gärten der Erinnerung werden von Gärtnern angelegt, das Urnengräberfeld wird gestaltet durch geschwungene Wege, Ruhebänke und individuell gestaltete Grabsteine oder Stelen.

Die Stadt stellt die Fläche zur Verfügung, die Bürger kaufen ihre Grabstelle und die Pflege für die Dauer der Ruhefrist.

Der Stadt entstehen so keine Kosten, die Bestatteten haben ihre Grabstelle und die Gewissheit, dass ihr Grab gepflegt ist, heißt es in dem SPD-Antrag weiter.

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