Wegekreuz in Thalexweiler wird zu schmuckem Kleinod

Thalexweiler · Walter Lesch hat das historische Wegekreuz „Bachmanns Kreuz“ restauriert. Die Kosten übernahm der Verein für Heimatforschung.

 Auf der von Walter Lesch angefertigten Tafel stehen die Daten.

Auf der von Walter Lesch angefertigten Tafel stehen die Daten.

Der pensionierte Malermeister Walter Lesch gilt in der Region als Fachmann für die Sanierung von Denkmälern. Mit einer selbst entwickelten Fototechnik kann er das Entstehungsjahr von Wegekreuzen datieren.

Dank seines handwerklichen und künstlerischen Geschicks konnten Wegekreuze erhalten und zu schmucken Kleinoden saniert werden. So auch das im Volksmund "Bachmanns Kreuz" genannte unscheinbare Gebilde, das in die Umgrenzungs- und Stützmauer eines Wohnhauses eingebaut wurde. Laut Lesch war das 1813 zum Andenken an den im napoleonischen Krieg gefallenen Thalexweiler Bürger Johannes Linnenbach von Steinmetzmeister Adam Caryot errichtet worden. Ursprünglich freistehend, wurde es 1953 an seinen Standort in der Mauer versetzt. Lesch, der in der Nähe wohnt und täglich an dem Kreuz vorbeikommt, ergründete schon vor Jahren die Geschichte des unscheinbaren und stark verwitterten Denkmals. Er nahm sich vor, die Restaurierung auf den Weg zu bringen.

2014 war es soweit: Nach Richtlinien des Landeskonservatoramtes und mithilfe des städtischen Bauhofes Lebach wurde es in der Steinbacher Werkstatt des Bildhauer- und Steinmetzmeisters Carsten Fuchs neu aufgebaut. Fehlende Teile wurden ersetzt und an den vorhandenen Stein angepasst. So waren der untere Quader und die Altarplatte in die Stützmauer des Hauses eingebaut worden, auf dessen Grundstück das Kreuz steht.

Walter Lesch fertigte auf Anraten des Denkmalschützers Dr. Rupert Schreiber eine Tafel aus Edelstahl mit den Daten des Kreuzes an, die er dank seiner Fototechnik auf dem Urkreuz lesbar gemacht hatte und mit Nachforschungen herausgefunden hatte. Die Kosten der Restaurierung übernahm der Verein für Heimatforschung Thalexweiler.

Lesch, der seine Arbeit wegen Erkrankung unterbrechen musste, will nach seiner Genesung noch eine Christusfigur am Kreuz anbringen, ehe es im Rahmen einer Feier eingeweiht wird.

 Das restaurierte „Bachmanns Kreuz“ in Thalexweiler. Fotos: Fred Kiefer

Das restaurierte „Bachmanns Kreuz“ in Thalexweiler. Fotos: Fred Kiefer

Wenn er 100-prozentig wieder körperlich fit sei, so kündigt er an, wolle er die Sanierung des Denkmals "Homes Kreuz" in der Friedhofstraße seines Heimatortes anpacken.

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