Erfolg: Frau und Kind dürfen zum Vater

Lebach · Nachdem die SZ über Mohamad Almustafa und seine Probleme mit der zentralen Ausländerbehörde in Lebach berichtet hatte, schaltete sich Innenminister Klaus Bouillon ein. Jetzt dürfen Frau und Kind ins Saarland ziehen.

 Nachdem Innenminister Klaus Bouillon sich einschaltete, reagierte die zentrale Ausländerbehörde in Lebach schnell. Foto:B&B

Nachdem Innenminister Klaus Bouillon sich einschaltete, reagierte die zentrale Ausländerbehörde in Lebach schnell. Foto:B&B

Eine gute Nachricht hat am Montag Mohamad Almustafa erreicht. Bald wird die kleine Familie des 36-Jährigen wieder komplett sein.

Denn seine Frau Hiba Sabsabi und Töchterchen Juli können bald zu ihm ins Saarland ziehen. Derzeit müssen die beiden wegen der Wohnsitzauflage in Konz leben, während Almustafa in Tholey wohnt. Nachdem die Saarbrücker Zeitung am vergangenen Samstag über das monatelange Hickhack berichtet hatte, den der Syrer und sein Ausbildungsbetrieb, die Primstaler IWM-Software, mit den zentralen Ausländerbehörden in Lebach und Trier-Saarburg wegen der Wohnsitzauflage hatten, ging alles ganz schnell. Am Montagmorgen rief Innenminister Klaus Bouillon (CDU) in der St. Wendeler SZ-Redaktion an und teilte mit, dass die Sache geregelt sei. "Ich habe den Artikel am Samstag in der SZ gelesen und gleich reagiert", berichtete der frühere St. Wendeler Bürgermeister. "Die zuständige Stelle der Ausländerbehörde ist durch meine Fachabteilung aufgefordert worden, den Nachzug schnellstmöglich im Sinne der Betroffenen zu regeln." Das entsprechende Schreiben sei bereits raus. "Herr Almustafa und seine Familie können davon ausgehen, dass die Wohnsitzauflage für Frau und Kind gestrichen wird", erklärt der saarländische Innenminister

Bei IWM-Software in Primstal wurde die Nachricht begeistert aufgenommen. "Ich bin froh über das schnelle und positive Feedback auf den SZ-Bericht. Aber am meisten freut es mich für Mohamad, dass diese Baustelle nun gelöst ist und er sich voll auf seine Ausbildung konzentrieren und diese hoffentlich erfolgreich abschließen kann", sagte IWM-Ausbildungsleiter Patrick Kraß, der Almustafa während der ganzen Zeit mit Rat und Tat unterstützt hatte. IWM-Vorstandssprecher Bernd Jakobs war froh, "dass die Pressefreiheit in unserem Lande doch zu solch positiven Ergebnissen führen kann. Der Innenminister hat mich angerufen und sich für die Komplikationen entschuldigt und wünscht Mohamad und seiner Familie alles Gute". Almustafa selbst sagte: "Mir fällt ein großer Stein vom Herzen. Ich bin überglücklich, dass ich endlich wieder mit meiner Familie zusammen sein kann."

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