Vorgezogenes Endspiel um den Meistertitel

Lebach · Im Top-Spiel der Volleyball-Regionalliga hat Tabellenführer TV Lebach an diesem Samstag Verfolger Biedenkopf zu Gast. Bei einem Sieg im „vorge- zogenen Endspiel“ wäre der Titel zum Greifen nah.

 Seit dem 0:3 zum Saisonauftakt gegen den SC Klarenthal haben die Damen des TV Lebach jedes Heimspiel gewonnen. Hält diese Serie auch am Samstag an, machen Elena Weißhaar und ihre Teamkolleginnen einen ganz großen Schritt Richtung Titel. Links: Trainer Philipp Betz. Foto: Ruppenthal

Seit dem 0:3 zum Saisonauftakt gegen den SC Klarenthal haben die Damen des TV Lebach jedes Heimspiel gewonnen. Hält diese Serie auch am Samstag an, machen Elena Weißhaar und ihre Teamkolleginnen einen ganz großen Schritt Richtung Titel. Links: Trainer Philipp Betz. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Jubelschreie sind kaum verklungen, die Stimmbänder tun noch weh, da wartet auf die Volleyball-Fans des TV Lebach in der Großsporthalle schon die nächste Belastungsprobe. Eine Woche nach dem Gewinn der U20-Saarlandmeisterschaft der Juniorinnen vor 300 Zuschauern soll an diesem Samstag im Heimspiel der ersten Frauenmannschaft die Hütte beben. Der Tabellenführer der Regionalliga geht ab 19.30 Uhr im Spitzenspiel gegen die Biedenkopf-Wetter-Volleys ans Netz.

Im Duell mit dem schärfsten Verfolger will Lebach vier Spieltage vor Schluss die Hackordnung klarstellen. Und mehr als das. "Wir wollen gewinnen. Es wäre auf dem Weg zum Titel ein riesiger Schritt", unterstreicht Philipp Betz die Bedeutung der Partie.

Nach dem Triumph mit den Juniorinnen will der TVL-Trainer mit seinem Aktiven-Team für den nächsten Knaller sorgen. Auch U20-Spielerin Katharina Hanke mischt im "vorgezogenen Endspiel" mit. "Es ist das wichtigste Match, aber das Wort Titel-Finale ist übertrieben. Es stehen noch vier Begegnungen an, und die Liga ist stark", sagt die Zuspielerin und hält den Ball flach.

Fakt ist: Aktuell liegt Lebach zwei Punkte vorne. Ein 3:0- oder 3:1-Sieg brächten drei weitere Punkte, ein Tiebreak-Erfolg 2:1 Zähler. "Wenn wir gewinnen, müsste in der Tat viel passieren, um das noch zu verspielen", sagtt Betz. Beim SC Klarenthal gewann Lebach jüngst glatt mit 3:1. Zu Spielbeginn spukte zwar noch die 0:3-Heimklatsche vom Saisonauftakt in den Köpfen der Lebacherinnen herum, später dominierten sie aber die Partie. "Der Erfolg war wichtig für die Psyche und kam genau richtig. Es war für mich das schwerere Spiel", sagt Betz.

Das Hinspiel gegen den kommenden Gegner gewann Lebach in Biedenkopf mit 3:1 - und Betz erinnert er sich gerne zurück. "Wir haben dem Gegner unser Spiel aufgezwungen und Druck gemacht. Abwehr und Block waren top", sagt der Teamchef und möchte diese Marschroute beibehalten: "Wir müssen wieder hart aufschlagen, die Bälle sicher annehmen und am Netz schnell angreifen, dann wird es der Gegner schwer haben." Wichtig sei, dass die jungen Spielerinnen nicht verkrampfen. In der letzten Saison spielten sie noch gegen den Abstieg, jetzt schnuppern sie am Tor zur 3. Liga. Damit muss man erst mal klarkommen. "Im Training merkt man manchmal, dass sie die neue Situation irritiert. Der Wille ist da, aber auch ein bisschen die Angst vor dem Erfolg", sagt Betz und baut Druck ab: "Wir spielen zu Hause mit komplettem Kader. Bei einer 2:3-Niederlage wären wir immer noch knapp vorn bei leichterem Restprogramm. Also cool bleiben."

Bei den Juniorinnen ist der TV Lebach nach den Saarlandmeister-Titeln der U18-Truppe von Trainerin Marion Schwinn und der U20-Auswahl von Betz landesweit das Maß der Dinge. Vielleicht schaffen es ja auch die Aktiven, bald wieder in der Spitze mitzumischen. Betz wagt schon mal den Blick nach vorn: "Wenn wir den Titel holen, werden wir den Schritt in die 3. Liga auch machen."

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