Michaelskapelle frisch renoviert

Lebach · Die Michaelskapelle auf dem Schulgelände in der Dillinger Straße erstrahlt in neuem Glanz. Sie wurde außen saniert, innen renoviert. Fünf Schulen mit um die 2500 Schüler nutzen dieses Gebäude für Gottesdienste, Klassengespräche und als spirituelles Zentrum.

 Im Innenraum der Michaelskapelle wurde nur wenig verändert. Nun ist der Raum vielseitig nutzbar.

Im Innenraum der Michaelskapelle wurde nur wenig verändert. Nun ist der Raum vielseitig nutzbar.

Im Jahre 2008 sollte die Michaelskapelle auf dem Schulgelände in der Dillinger Straße geschlossen werden. Die Kapelle war in die Jahre gekommen, eine umfangreiche Sanierung stand an. Doch die Schulleitungen der fünf Schulen, die dieses Gotteshaus nutzen, entwickelten ein Nutzungskonzept, das auf offene Ohren stieß. Das Gebäude gehört dem Land. Die fünf Schulen sind in Trägerschaft von Land, Kreis und Bistum. Dies sind die beiden Gymnasien, GSG und JKG, die Nikolaus-Groß-Schule (Bistumsschule) sowie die beiden Sonderschulen Louis-Braille-Schule (Blinde- und Sehbehinderte) und die Ruth-Schaumann-Schule (Gehörlose). Gut 200 000 Euro wurden bis jetzt in die Renovierung gesteckt, erläutern Theresia Berwanger-Jochum, GSG, und Schulleiter Bernhard Britz von der Bistumsschule im Gespräch.

Land, Bistum, Kreis und Gemeinde haben die Gelder bereitgestellt. Davon wurde das Dach ausgebessert, das Vordach komplett erneuert, das Gebäude trocken gelegt, die Fenster und Türen wieder auf Vordermann gebracht und die Fassade neu gestrichen. Im Inneren wurde die Heizung erneuert, der Holzboden abgeschliffen, die Wände neu angestrichen und eine neue Mikrofonanlage installiert. Eine Toilette soll noch eingerichtet werden. Die laufenden Nebenkosten teilen sich Land und Bistum. Die NGS übernahm die Verwaltung.

Überzeugt wurden die Geldgeber durch das Nutzungskonzept, das die Schulen erstellt haben und das bewies, dass die Kapelle in unterschiedlichster Form genutzt werde. Gottesdienste , Klassengespräche, Begegnungen für Schüler und Klassen, thematische und spirituelle Angebote für Gruppen, Konzerte, Vorträge, Theater und Ausstellungen, solche und ähnliche Veranstaltungen finden in dem Gotteshaus statt. Zu den größten Projekten zählt "Micha - Kirche meets Campus", ein schulpastorales Projekt für alle Schulen auf dem Campus.

Zurzeit gibt es vier Projektgruppen: Schülerbegegnung, Couchtag, Micha am Mittag und das Modul "Leben und Tod", ein thematisches Angebot für Lehrer und Schüler . Selbstverständlich müssen die Angebote der Würde des Raumes entsprechen, erklären sowohl Berwanger-Jochum als auch Britz. Im Innenraum der Kapelle wurde wenig geändert. Nur im hinteren Bereich, dem Eingang. Dort stehen Tische und Stühle, und eine Couchecke ist zu finden. Die ehemalige Sakristei soll noch zu einem separaten Gesprächsraum umgestaltet werden. Dort haben dann kleinere Gruppen Platz.

Meinung:

Gelungene Neugestaltung

Von SZ-Redakteurin Monika Kühn

Die Arbeit und der Einsatz der Schulen haben sich nicht nur für die Michaelskapelle gelohnt. Das Gebäude sieht wieder sauber und gepflegt aus. Das Nutzungskonzept hat die Geldgeber überzeugt. Die Michaelskapelle mitten im Schulgelände hat ihre Funktion als Gotteshaus bewahrt, gleichzeitig aber eine entsprechend neue Nutzung erfahren. Dass das Bistum Trier hier den größten finanziellen Beitrag geleistet hat, spricht schon für sich selbst. Denn diese Konstellation von Schulen und Kirche auf relativ kleinem Raum ist deutschlandweit sicherlich einmalig.

 Die Michaelskapelle erstrahlt nun in neuem Glanz und kann von den fünf Schulen wieder vollständig genutzt werden. Fotos: Thomas Seeber

Die Michaelskapelle erstrahlt nun in neuem Glanz und kann von den fünf Schulen wieder vollständig genutzt werden. Fotos: Thomas Seeber

Obwohl vor acht Jahren das Thema Synode noch nicht aktuell war, wurde mit der Renovierung des Gotteshauses bereits eine Forderung umgesetzt. Neue Räume schaffen und neue Wege in der Seelsorge gehen. Bei der Michaelskapelle hat dies schon funktioniert.

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