Tatkraft wird in Lebach groß geschrieben
Lebach · Umgestaltung der Fußgängerzone, Sanierungen, Breitbandausbau und mehr – die Stadt Lebach hat sich viel vorgenommen
Lebach will auch 2017 seine erfolgreiche Touristik- und Freizeitoffensive fortsetzen. Mit dem Umsetzen der Pläne für die Fußgängerzone soll begonnen werden, ein neues Friedhofskonzept wird entwickelt und die Versorgung mit schnellem Internet soll weiter vorangetrieben werden, erklärte der Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill im Gespräch mit unserer Zeitung. In Bezug auf Freizeit und Touristik soll neben dem Haifischpfad ein weiterer Weg "Auf nach Höchsten" ausgewiesen werden. Auf bereits bestehenden Pfaden sollen in den umliegenden Ortschaften Wege ausgewiesen werden. In den Orten selbst sollen entsprechende Schilder aufgestellt werden. Diese Eröffnungstour ist für den 9. April geplant. Weitere Wanderungen und Exkursionen sind im neuen Wanderplan 2017 aufgelistet.
Die Umgestaltung der Fußgängerzone wird die Kommune noch ein paar Jahre beschäftigen. Erste Schritte sind mit dem Ideenwettbewerb eingeleitet worden, beschreibt Brill die Lage. 1,5 Millionen Euro wurden Lebach seitens des Innenministeriums bereits zugesagt, mit weiteren drei Millionen Euro an Zuschüssen kann gerechnet werden.
An Sanierungsmaßnahmen sind in diesem Jahr Deckensanierungen Im Eichgarten in Eidenborn, in der Edelstraße in Thalexweiler, Im Gerstenfeld in Dörsdorf sowie die grundhafte Erneuerung der Dr.-Spang-Straße in Lebach geplant. Hier werden - sobald die Witterung es zulässt - zunächst die Versorgungsträger neue Leitungen beziehungsweise Rohre verlegen, bevor die Stadt abschließend die Fahrbahndecken und eventuell die Gehwege erneuert. Beschlossen ist auch der barrierefreie Ausbau von zehn Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet. Diese Maßnahmen werden maßgeblich vom Land gefördert. Schon begonnen haben sie Umbaumaßnahmen an der Kindertagesstätte in Aschbach. Elf Krippenplätze entstehen dort. Die Vermarktung der Gewerbeflächen Auf Häpelt schreitet weiter voran. Im Frühjahr beginnen weitere Firmen mit ihren Neubauten.
Neue Baugrundstücke sollen in diesem Jahr ausgewiesen werden, allerdings nur in Lebach selbst. Die Lebacher Grundstücksgesellschaft wird im Laufe des Jahres die vierte Erweiterung des Neubaugebietes Weiherberg in Angriff nehmen. Nach derzeitiger Planung sollen dort 16 neue Baustellen entstehen.
In ganz Lebach sollen acht Windkraftanlagen aufgestellt werden. Die beiden im Golocher Wald bei Landsweiler sind bereits genehmigt. Mit der Betreiberfirma müsse noch nachverhandelt werden, da sich die gesetzlichen Vorgaben geändert haben, betonte Bürgermeister Brill. In Sachen Breitbandausbau soll im zweiten Quartal in Eidenborn, Falscheid sowie in Teilen von Landsweiler die Zeit des langsamen Internets vorbei sein.
Eine Art Masterplan wird erstellt, um schnelle Glasfaserleitungen bis an alle Kabelverzweiger zu legen, um damit in nahezu jedem Haushalt eine Internetgeschwindigkeit von mindestens 50MBit/s zu gewährleisten.
Änderungen werden sich ergeben im Friedhofsbereich. Insbesondere durch zunehmende Urnenbestattungen hat sich die Friedhofskultur in den vergangenen Jahren komplett gewandelt. Es könnten nicht mehr auf jedem der zehn Friedhöfe alle Bestattungsformen angeboten werden, ist sich Brill sicher. Allerdings soll auf jedem Friedhof wenigstens eine kostengünstige Bestattungsform angeboten werden.
Beim Thema Brandschutz gibt es folgende Neuigkeiten: Die Fortschreibung und Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans stellt die Stadt in der kommenden Zeit vor große Herausforderungen, was Personal, Technik und auch das Finanzielle betrifft.
Positives vermeldete Bürgermeister Brill aus dem Sportbereich: Neben den bekannten und beliebten Sportveranstaltungen das ganze Jahr über werden in diesem Herbst erstmals die Saarlandmeisterschaften im Berglauf am Hoxberg stattfinden. Im August wird auf der Trialanlage in Landsweiler außerdem der Lauf zur Deutschen Meisterschaft ausgetragen.
