Weichen stellen für die Zukunft

Lebach · Lebacher Ortsrat sprach sich für Plan 1 für die Umgestaltung der Fußgängerzone aus. Heute entscheidet der Stadtrat.

Einen Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung der Fußgängerzone fasste der Lebacher Ortsrat einstimmig in seiner Sitzung. Zuvor hatten Ortsvorsteher Thomas Reuter und Bürgermeister Klauspeter Brill noch einmal die Planungen erörtert. Im Januar hatten drei Planungsbüros ihre Vorstellungen zur Umgestaltung präsentiert. Eine Fachjury hat alle Details ins Visier genommen, nach dem Motto "was ist gut und wie kann sich das weiter entwickeln".

Die Jury gab bei allen drei Vorschlägen Bewertungen zu Städtebau, Öffentlicher Raum, Erschließung und Mobilität sowie Architektur ab. Letztendlich kam sie zu dem Entschluss, sich für Modell 1 von Ernst und Partner zu entscheiden. Auch die Verwaltung schloss sich dem an. Wobei die Betonung immer darauf lag, dass dies nur ein Grundsatzbeschluss ist, der nicht eins zu eins umgesetzt werden muss. Er soll nur aufzeigen, in welche Richtung gedacht und geplant werde. Für Plan 1 habe die Jury sich auch entschlossen, weil ihrer Meinung nach in diesem Vorschlag Wohnen, Einzelhandel und Verkehr am besten gelöst worden sind. Seitens der CDU-Fraktion wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit die Immobilienbesitzer mit einbezogen werden können. Das müsse im Vorfeld geklärt werden. Bauamtsleiter Michael Wagner erklärte dazu, dass man niemanden zwingen könne, aber einige Besitzer gehören der Lenkungsgruppe an. "Wir müssen viel Überzeugungsarbeit leisten." Auch verwies Brill auf die Möglichkeit von Fördermitteln hin. Das müsse im Einzelfall geklärt werden. Wichtig war dem Ortsrat auch, dass, wenn es ins Detail gehe, die Gremien rechtzeitig informiert werden.

Die einzelnen Pläne und Bewertungen hängen im Foyer des Rathauses aus.

Die Einfahrt zum Bitscher Platz soll erweitert werden. Vorgesehen ist eine größere Schleppkurve. Der Bau einer gegenüberliegenden Ausfahrt sei nicht möglich, da dann bei solch starker Veränderung Fördermittel zurückgezahlt werden müssten. Bei einer Enthaltung stimmten die Ortsratsmitglieder dem Vorschlag zu.

Auf Vorschlag der CDU soll die Stadthalle in Lebach nach dem ehemaligen Bürgermeister Nikolaus Jung benannt werden. Zu Beginn seiner 28-jährigen Amtszeit fiel die Umgestaltung des ehemaligen Pfarrsaals in die Stadthalle. Eine Gedenktafel, die 500 Euro kostet, will die CDU bezahlen. Die Beschriftung kostet 750 Euro. Im Ortsrat war vor über einem Jahr bereits auf SPD-Antrag der Beschluss gefasst worden, die Straße am Kombibahnhof nach Jung zu benennen. Denn der Name Nikolaus Jung sei unzertrennbar mit dem Bau der Saarbahn verbunden, erklärte Lothar Schmidt (SPD). Die beiden Maßnahmen sollen zeitgleich erledigt werden.

Nach fünf Jahren endet die Amtszeit des Naturschutzbeauftragten Josef Riehm. Dieser erklärte sich bereit, das Amt weiterhin für fünf Jahre zu bekleiden.

Heute, 18 Uhr, tagt der Lebacher Stadtrat im Rathaus. Neben der Umgestaltung der Fußgängerzone und das Aufstellen eines energetischen Quartierskonzeptes für die Innenstadt von Lebach wird auch über einen Antrag des Ortsrates Knorscheid auf Installation eines stationären Blitzers auf dem Hoxberg beraten.

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