Die Hilfsbereitschaft war überwältigend

Dörsdorf · In Dörsdorf forderte im Dezember 2014 ein Wohnhausbrand eine Tote und einen Schwerverletzten (wir berichteten). Das Unglückshaus war unbewohnbar, die Familie stand vor dem Nichts. Ortsvorsteher Armin Caspar setzte sich für die Betroffenen ein.

 Hier stand das Wohnhaus. Eine Lücke, die sich schwer schließen lässt. Foto: Caspar

Hier stand das Wohnhaus. Eine Lücke, die sich schwer schließen lässt. Foto: Caspar

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Groß war die Spendenbereitschaft, als im Dezember 2014 ein Wohnhausbrand in Dörsdorf das Haus der Familie Berg unbewohnbar machte. Ortsvorsteher Armin Caspar hatte kurz vor Weihnachten die Bevölkerung zu Spenden aufgerufen. Dafür wurde eigens ein Gremium einberufen, das über die Verteilung der Spenden entschied. Das Gremium bestehend aus Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden, Lebacher Verwaltung sowie zwei Mitgliedern des Dörsdorfer Ortsrates, konnte von diesen Geldern die Kosten der Beerdigung von Linde Berg, die zunächst schwer verletzt war, dann aber an den schweren Brandverletzungen am 3. Januar verstarb, begleichen.

Auf Nachfrage teilte Armin Caspar mit: "Auch konnte die Beschriftung des Grabsteins mit Spenden bezahlt werden. Ich möchte betonen, dass die Mithilfe der Lebacher Bevölkerung und darüber hinaus überwältigend war."

Roman Berg, der schwer verletzt worden war, habe sich von den schweren Brandverletzungen gut erholt. Ihm und seiner Frau Monika habe man durch die Spenden eine Wohnung in Limbach einrichten können. Auch dem Enkel Kai Schmidt, der ebenfalls in dem unbewohnbar gewordenen Haus wohnte, habe man eine Wohnung in Gresaubach einrichten können. Caspar: "Roman Berg hat ein stark renovierungsbedürftiges Haus erworben, und er und seine Frau sind eifrig am Renovieren (die Kosten des Hauses liegen bei 19 000 Euro). Ohne die Mithilfe der Bevölkerung wäre dies nicht möglich gewesen."

Das Haus der Familie Berg konnte nicht mehr gerettet werden und musste schließlich im Sommer abgerissen werden. "Probleme gibt es noch beim Nachbarhaus der Witwe Edwina Alt. Hier muss unbedingt die Giebelseite verputzt werden", erzählt der Ortsvorsteher.

Frau Alt konnte drei Wochen nach dem Brand ihr Haus wieder bewohnen. Ungewöhnlich sei nunmehr die Lücke zwischen den Häusern. Immer noch sei es für die Familie Berg sehr schwer. Der Mittelpunkt der Familie war Oma Linde und das Haus. Caspar: "Linde ist tot, und das Haus ist weg."

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