Et wird jedes Johr weniger . . .

Unsere Woche · Seit ich denken kann, stehe ich jedes Jahr bei demselben großen Faasendumzug im selben Saarlouiser Stadtteil vor dem Haus meiner Oma. Und seit ich denken kann, hieß es auf der Gass: "Et wird nemme so viel geschmiss . . . et wird jedes Johr weniger!

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Foto: Robby Lorenz

" Schon als Kind fragte ich mich, wieviel Süßigkeiten denn bitte "früher" vom Himmel gefallen waren - denn meine Sammeltüte war nach jedem Umzug prall gefüllt. Daran hat sich übrigens nichts geändert: Auch mein Sohn ist noch nie auch nur mit einer halb vollen Tüte heimgekehrt. Am Gejammer hat sich aber auch nichts geändert: Angeblich wird überall zu wenig aus den Wagen geworfen, außerdem nur billige Ware. Früher war mehr Faasend, jaja. Früher war übrigens auch mehr Anstand auf Seiten der Besucher: Von insbesondere älteren Herrschaften, die Kindern die Gutzjer vor der Nase weggrapschten, berichtete diese Woche eine Dame entrüstet. Von Narren, die Bonbons sogar zurückschmissen und Schokolade forderten, ein faasenderfahrener Bürgermeister, und von anderen, die ihm Tütchen und Blumen vom Wagen aus der Hand rissen. Das kann einem den Spaß am Umzug schon mal vergällen. In diesem Sinne: Lieber weniger "jomern" und mehr miteinander feiern. Alleh hopp!

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