Großes Feuer und viele kleine Laternen

Homburg · Der Martinsumzug hat am Freitagabend viele Menschen in Homburg zusammengebracht: Auf dem Historischen Marktplatz erfreuten sich Kinder und ihre Eltern des Spektakels. 800 Weckmänner wechselten den Besitzer.

 Unter den zahlreiche Jungen und Mädchen, die sich am Freitagabend am Martinsumzug in Homburg beteiligten, zählten auch Sandro, Nikita und Ajuli (von links) mit ihren bunten Laternen. Foto: Bernhard Reichhart

Unter den zahlreiche Jungen und Mädchen, die sich am Freitagabend am Martinsumzug in Homburg beteiligten, zählten auch Sandro, Nikita und Ajuli (von links) mit ihren bunten Laternen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Darauf hatten die Kinder schon seit Tagen und Wochen gewartet. Schließlich hat das bunte Laternenspiel zu St. Martin gute Tradition in Homburg. Veranstaltet wurde der Martinsumzug von der Werbegemeinschaft Homburg und der Kreisstadt Homburg. Zahlreiche Mädchen und Jungen hatten sich gestern Abend auf dem Historischen Marktplatz versammelt, um ihre meist im Kindergarten oder der Grundschule selbst gestalteten Laternen zu präsentieren. Auch in diesem Jahr waren wieder viele verschiedene Motive vertreten.

Sie reichten von den traditionellen Sonne, Monde und Sterne über Herz, Löwe, Giraffe, Eule bis hin zum Hubschrauber. Die dekorativen Laternen leuchteten im Dunklen mit den Augen der Kinder um die Wette. Im Mittelpunkt stand der heilige Martin, einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, welcher durch seine Mantelteilung mit einem Bettler berühmt wurde. Der Zug werde in diesem Jahr einen anderen Weg nehmen und auch länger sein, betonte Christoph Neumann, Geschäftsführer der Homburger Kulturgesellschaft.

Angeführt von der Polizei und musikalisch begleitet von Mitgliedern der Pfarrkapelle Kirrberg setzte sich die lange Menschenkette in Bewegung. Weiträumig abgeschirmt von Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes ritt der von Kathrin Didion vom Reit- und Fahrverein Reiskirchen dargestellte Heilige Martin hoch zu Ross mit Helm und rotem Purpurmantel.

Eigentlich sollte sich der Laternenumzug vom Historischen Marktplatz aus durch die Karlsbergstraße, die Fruchthallstraße, über den La-Baule-Platz in Richtung Untergasse, St. Michael-Straße, Talstraße durch die Fußgängerzone und wieder zurück zum Marktplatz bewegen. Doch schnell zerfiel der Zug in einzelne Grüppchen, welche nach und nach am Marktplatz ankamen. Hier wurde die Geschichte vom heiligen St. Martin verlesen. Danach erlebten die Besucher, wie St. Martin seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. In der Zwischenzeit hatten die Mitarbeiter des Baubetriebshofes nach dem Eintreffen der Feuerwehr auch ein riesiges Martinsfeuer entfacht, dessen Flammen hoch aufleuchteten, den Marktplatz erhellten und angesichts der kalten Temperaturen angenehme Wärme verbreiteten sowie für eine heimelige Stimmung auf dem Platz sorgte. Zum Abschluss des Martinsumzuges durften sich alle Kinder wie jedes Jahr auf eine kleine Überraschung freuen. Insgesamt 800 Weckmänner hatte die Werbegemeinschaft gestiftet, welche unter allen Teilnehmern verteilt wurden.

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