Dillingen triumphiert trotz Niederlage

Dillingen · Am letzten Wochenende der Masters-Qualifikation wurde es dramatisch. Der VfB Dillingen sicherte sich erstmals seit 1997 wieder die Teilnahme am Endturnier. Und das, obwohl die Mannschaft auch das sechste Finale eines Qualifikationsturniers in Folge verlor.

 Endlich wieder dabei: Zum ersten Mal seit 1997 hat der VfB Dillingen wieder die Qualifikation für das Masters-Endturnier geschafft. Und das, obwohl er alle Finale in diesem Winter verloren hat. „Dann gewinnen wir halt beim Masters zum ersten Mal ein Endspiel“, sagt Angreifer Matthias Krauß. Foto: rup

Endlich wieder dabei: Zum ersten Mal seit 1997 hat der VfB Dillingen wieder die Qualifikation für das Masters-Endturnier geschafft. Und das, obwohl er alle Finale in diesem Winter verloren hat. „Dann gewinnen wir halt beim Masters zum ersten Mal ein Endspiel“, sagt Angreifer Matthias Krauß. Foto: rup

Foto: rup

Turnier der SSV Pachten

Das Halbfinale des Turniers der SSV Pachten (54 Wertungspunkte) wurde für den VfB Dillingen und den FC Rastpfuhl zum Endspiel um die Masters-Teilnahme. Nach den Ergebnissen aus den anderen Hallen stand vor dieser Begegnung fest, dass der Sieger zum Finalturnier fahren würde, der Verlierer dagegen nicht. Und die Begegnung wurde zu einem echten Krimi: Rastpfuhl führte durch ein Tor von Spielertrainer Christian Puff lange mit 1:0. Erst zwei Minuten vor Schluss gelang Dillingens Hassan Srour der Ausgleich. In der Verlängerung brachte dann Matthias Krauß den VfB erstmals in Führung. Doch vom Anstoßpunkt weg glich Rastpfuhls Mirco Ingenbrand mit einem Distanzschuss aus. Wiederum nur Augenblicke später traf Mickael Pernet zum 3:2 für Dillingen. In der Schlussminute der Extraspielzeit, als der FC alles nach vorne warf, bauten die Hüttenstädter die Führung mit einem Doppelschlag auf 5:2 aus. "Wir sind brutal froh, dass wir es zum Masters geschafft haben", jubelte Krauß nach der Schluss-Sirene. "Ich freue mich riesig für die Jungs, dass sie sich für den großen Aufwand in der Hallenrunde doch noch belohnt haben", sagte Trainer Oliver Dillinger.

Im - zumindest für die Masters-Qualifikation - bedeutungslosen Finale trafen die Hüttenstädter anschließend auf den Lokalrivalen FV Diefflen. Und gegen den ging der Finalfluch des VfB weiter. Für Dillingen war es das sechste Endspiel in diesem Winter - zum sechsten Mal gab es eine Niederlage. Diefflen gewann 6:3, vor allem dank eines Gala-Auftritts von Chris Haase. Der sorgte mit vier Treffern dafür, dass der Oberligist schon nach vier Minuten mit 4:1 vorne lag. Krauß konnte es verschmerzen: "Dann gewinnen wir halt beim Masters zum ersten Mal ein Endspiel", meinte er lachend.

Nicht zum Lachen war dagegen den Spielern vom Rastpfuhl. Sie schlichen trotz eines 3:0-Sieges gegen den FV Siersburg im Spiel um Platz drei mit hängenden Köpfen vom Feld. "Das ist sehr bitter. Letztes Jahr haben uns acht Punkte zur ersten Masters-Teilnahme in der Vereinsgeschichte gefehlt. Dieses Mal sind es noch weniger", haderte Spielertrainer Puff. Exakt 4,75 hat Rastpfuhl weniger als die qualifizierte Spvgg. Das Pachtener Turnier in der Dillinger Sporthalle West verfolgten 600 Zuschauer.

Turnier des 1. FC Riegelsberg

Am Samstagabend noch hatte Rastpfuhl gejubelt. In der Riegelsberghalle gewann der FC den Pro-Win-Cup des 1. FC Riegelsberg (41 Wertungspunkte). Nachdem Rastpfuhl im Halbfinale mit den SF Köllerbach (6:2) einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation aus dem Weg geräumt hatte, siegte der FC auch im Endspiel: mit 5:3 gegen Landesligist SV Ritterstraße. Platz drei in Riegelsberg sicherte sich vor 250 Zuschauern der FV Schwalbach. Der Spitzenreiter der Verbandsliga Südwest setzte sich im kleinen Finale mit 4:3 gegen Saarlandligist Köllerbach durch.

Turnier des FV Eppelborn

Oberligist FC Hertha Wiesbach hat mit einem Sieg beim Möbel-Arop-Cup des FV Eppelborn (53 Wertungspunkte) die letzten Zweifel an der Masters-Qualifikation beseitigt. Durch den 4:2-Finalerfolg gegen die bereits qualifizierte SG Lebach-Landsweiler rückte die Hertha sogar auf Platz zwei der Masters-Tabelle vor. "Wir haben von unseren letzten sechs Turnieren vier gewonnen. Deshalb fahren wir verdient zum Masters", jubelte Hertha-Trainer Michael Petry.

Im Endspiel in Eppelborn war seine Mannschaft durch ein Eigentor des Lebachers Sascha Krauß in Führung gegangen. Steven Cremers konnte für Lebach-Landsweiler zwar zum 1:1 ausgleichen, doch dann sorgte Hendrik Schmidt mit dem schönsten Tor des Finals für die neuerliche Wiesbacher Führung: Er zog von der Mittellinie ab, und der Ball schlug wie ein Strich im Winkel ein. Danach trafen noch Engin Yalcin und Nico Veeck für Wiesbach, Lebach verkürzte zwischenzeitlich durch Krauß auf 2:3.

Vor dem Endspiel hatte sich Landesligist Saar 05 Saarbrücken II durch ein 2:1 gegen Saarlandligist SV Hasborn Rang drei gesichert. Hasborn hatte im Halbfinale eine bittere 0:8-Klatsche gegen Lebach kassiert. Das Turnier sahen 350 Zuschauer.

Turnier der SF Hostenbach

Trotz eines verlorenen Endspiels wurde bei Saarlandligist SF Köllerbach am Sonntagabend beim Volksbank-Saarlouis-Cup der SF Hostenbach (34 Wertungspunkte) gejubelt. Denn Köllerbach wusste bereits vor dem Finale des Turniers gegen Verbandsligist SG Saarlouis-Beaumarais, dass die zweite Masters-Qualifikation der Vereinsgeschichte nach 2010 eingetütet war. "Viele meiner Spieler waren noch nie beim Masters. Das wird ein echter Höhepunkt für uns", freute sich Spielertrainer Robin Vogtland. Da konnte der 27-Jährige auch verschmerzen, dass es im Endspiel für seine Mannschaft eine bittere Niederlage gab: Köllerbach erzielte zehn Sekunden vor Ende der Spielzeit den vermeintlichen 3:2-Siegtreffer durch Jerry Laloe. Doch Saarlouis kam noch zum Ausgleich: Yannick Warken zog vom Anstoßpunkt ab, der Ball wurde abgefälscht und landete so zum 3:3 im Netz.

In der Verlängerung gab es keine Treffer, sodass das Siebenmeterschießen entscheiden musste. Hier stand es 6:6, als Patrick Jantzen für Saarlouis-Beaumarais traf. Danach scheiterte Köllerbachs Jan Issa an SG-Schlussmann Rouven Müller. "So ein Turnier zu gewinnen, ist immer schön", meinte Jantzen grinsend. "Wir haben gezeigt, dass wir eine richtig gute Hallenmannschaft haben."

Zudem zeigte Saarlouis-Beaumarais auch Kämpferqualitäten. Im Halbfinale war der Verbandsligist schon fast ausgeschieden. Doch nach einem 0:3-Rückstand gegen Landesligist SV Wallerfangen gaben Jantzen und seine Teamkollegen noch einmal Gas. Am Ende gewannen sie mit 6:4. Wallerfangen konnte sich danach immerhin noch durch ein 7:6 nach Siebenmeterschießen gegen Ligakonkurrent SSV Überherrn Rang drei sichern. Das Turnier in der Glückauf-Halle sahen 400 Zuschauer.

Turnier des SV Auersmacher

Das war der helle Wahnsinn: Saarlandligist Halberg Brebach hatte am Sonntag beim Kurt-Doub-Gedächtnisturnier des SV Auersmacher (76 Wertungspunkte) die Masters-Qualifikation schon so gut wie in der Tasche. Doch dann ließ sie sich der SC doch noch entreißen. Was war passiert? Brebach musste das Turnier gewinnen, um in letzter Sekunde noch auf den Masters-Zug aufzuspringen. Gegen das bereits qualifizierte Team von Saar 05 lag Brebach nach einem Doppelpack von Spielertrainer Marcel Schug und einem Tor von Merouane Taghzoute auch bereits mit 3:0 vorne. Doch dann drehte Saar 05 auf und setzte sich am Ende mit 4:3 durch. Durch den Sieg hat der Oberligist in diesem Winter 201,15 Masters-Punkte gesammelt und damit den Rekord des FV Diefflen aus dem Jahr 2014/15 (200 Punkte) gebrochen.

Der Saarbrücker Finalerfolg sorgte auch für Jubelstürme bei der Spvgg. Quierschied. Denn die Sportvereinigung, die an diesem Wochenende nicht mehr im Einsatz war, blieb durch den Sieg der 05er in den Masters-Rängen. Hätte Brebach das Finale gewonnen, wäre Halberg anstelle von Quierschied dabei gewesen.

Turnier des SV Morscholz

Premiere für den SV Walpershofen: "Ich glaube, das war das erste Mal in der Vereinsgeschichte , dass wir ein Masters-Qualifikationsturnier gewonnen haben", jubelte SV-Spieler Peter Jakobs nach dem Sieg seiner Mannschaft beim Hallenturnier des SV Morscholz in der Waderner Herbert-Klein-Halle (22 Wertungspunkte). Im Endspiel setzte sich der Süd-Landesligist mit 2:1 gegen West-Landesligist FC Wadrill durch. Christoph Molitor hatte Wadrill in Führung gebracht. Fünf Minuten vor Schluss gelang Jakobs für Walpershofen das 1:1. Mirco Becker traf dann 120 Sekunden vor der Schluss-Sirene zum entscheidenden 2:1 für den SV.

Mit diesem Treffer sorgte er für Frust bei Wadrills Spielertrainer Luca Greco: "Wir ärgern uns sehr über das verlorene Endspiel. Zumal wir in der Zwischenrunde noch gegen Walpershofen gewonnen haben." Da behielt Wadrill mit 4:3 die Oberhand. Der dritte Landesligist im Feld, der FC Noswendel Wadern, wurde Dritter. Der FC entschied das kleine Finale im Siebenmeterschießen gegen den überraschend ins Halbfinale vorgedrungenen Kreisligisten SC Büschfeld mit 4:3 für sich. Das Turnier sahen 340 Zuschauer.

Turnier des SV Wahlen-Niederlosheim

Ein klein wenig Wehmut kam bei Thorsten Schütte, dem Spielertrainer des Landesligisten FSG Schmelz-Limbach, nach dem Finale des Ford-Hissler-Cups des SV Wahlen-Niederlosheim (51 Wertungspunkte) schon auf. "Das war ja mein letztes Hallenturnier als FSG-Trainer. Und es ist schön, dass wir das noch gewonnen haben", freute sich der 34-Jährige. Schütte hatte mit Schmelz-Limbach zahlreiche Erfolge in der Halle gefeiert. Im Sommer wechselt er zum FC Noswendel Wadern (wir berichteten).

Im Finale hatte sich seine FSG in der Losheimer Dr.-Röder-Halle zuvor mit 2:1 gegen Verbandsligist FC Brotdorf durchgesetzt. Schütte selbst hatte zum 1:0 getroffen. Sein Co-Trainer Philipp Blum erhöhte auf 2:0. Für Brotdorf reichte es Sekunden vor Schluss nur noch zum Anschlusstreffer. Und auch für diesen sorgte ein Spielertrainer: Klaus-Peter Schröder zum 1:2.

Rang drei sicherte sich Saarlandligist SV Mettlach durch ein 4:3 gegen den gastgebenden Verbandsligisten SV Wahlen-Niederlosheim. Bitter für die Gastgeber: Zum zweiten Mal in Folge gab Wahlen-Niederlosheim in einem Spiel um Platz drei eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Beim Mettlacher Turnier vor einer Woche hatte es nach einer 3:1-Führung gegen Scheiden-Mitlosheim nicht zum Sieg gereicht. Gegen Mettlach führte der Verbandsligist wieder mit 3:1 und verlor am Ende doch noch. Claudio Raffaele, normalerweise im Mettlacher Bezirksliga-Team aktiv, gelang in der letzten Minute das 4:3.

Mit einer Riesenenttäuschung hatte das Turnier bereits zuvor für den VfL Primstal geendet. Der VfL flog nach zwei Remis gegen Brotdorf und Scheiden-Mitlosheim (jeweils 1:1) bereits in der Zwischenrunde raus und vergab so die letzte Chance, sich noch fürs Masters zu qualifizieren. "Wir haben alle dran geglaubt, dass wir die Qualifikation noch schaffen können. Deshalb sind wir riesig enttäuscht", meinte Primstals Torjäger Lukas Biehl. "In der Vorrunde haben wir noch richtig gut gespielt. Aber in der Zwischenrunde ging dann irgendwie kaum was." Zum Turnier kamen übrigens 1000 Zuschauer - mehr als zu jedem anderen am Wochenende.

Turnier des TuS Rentrisch

Landesligist FV Bischmisheim hat den Marascia-Cup des TuS Rentrisch (30 Wertungspunkte) gewonnen. Beim einzigen Turnier der Masters-Serie, das nach reinen Futsal-Regeln gespielt wurde, gewann der FV im Finale mit 2:1 gegen Verbandsligist SV Rohrbach.

Vor dem Finale hatte sich der gastgebende Verbandsligist TuS Rentrisch Rang drei gesichert. Der TuS bezwang im Spiel um Platz drei die zweite Mannschaft des SV Rohrbach mit 5:4 nach Siebenmeterschießen.

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