Besser, als es das Ergebnis aussagt

Diefflen · Diefflen verlor im Pokal-Halbfinale mit 2:5 gegen Elversberg. Lange war das Spiel jedoch offen.

 Dominic Selvaggio kann es nicht fassen: Sein Ballverlust an der Eckfahne führte zum 2:1 der favorisierten Elversberger. Die lange Zeit besseren Dieffler brachten sich mit zwei Fehlern selbst auf die Verliererstraße. Foto: Schlichter

Dominic Selvaggio kann es nicht fassen: Sein Ballverlust an der Eckfahne führte zum 2:1 der favorisierten Elversberger. Die lange Zeit besseren Dieffler brachten sich mit zwei Fehlern selbst auf die Verliererstraße. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Oberligist FV Diefflen wehrte sich tapfer, kassierte am Dienstagabend im Halbfinale des Fußball-Saarlandpokals aber dennoch eine 2:5 (1:2)-Heimniederlage gegen den favorisierten Regionalligisten SV Elversberg. Also alles wie erwartet? Auf diese Frage reagierte FV-Spielertrainer Thomas Hofer gereizt: "Für mich war das keine erwartete Niederlage. Wir haben uns hier schon etwas ausgerechnet", erklärt der 34-Jährige nach dem Schlusspfiff. "Daher ist bei mir die Enttäuschung auch groß. Wir haben eigentlich ein tolles Spiel gemacht, aber uns durch zwei einfache Fehler auf die Verliererstraße gebracht." Das Ergebnis spiegele die Partie nicht wider.

In der Tat konnte der FV vor 1450 Zuschauern lange mehr als nur mithalten, eine halbe Stunde waren die Rot-Weißen die bessere Mannschaft. "Da hatten wir echt Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind", gab Elversbergs Trainer Michael Wiesinger zu. Der Japaner Shuhei Matsuyama hatte in der fünften Minute die erste Großchance für die Gastgeber. Sein Schuss aus 18 Metern strich haarscharf am Elversberger Gehäuse vorbei. In der 22. Minute köpfte FV-Stürmer Chris Haase, der die SVE-Verteidigung ein ums andere Mal vor Probleme stellte, nur um Zentimeter über die Latte.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte zog Elversberg das Tempo an und ging prompt in Führung. Jan Washausen traf in der 36. Minute per Kopf nach einer Ecke. Doch keine 120 Sekunden später kam der große Auftritt von Diefflens Arthur Mielczarek. Der Innenverteidiger ging bei einer Ecke von Christian Eggert mit nach vorne und köpfte die Kugel zum 1:1 ein. Die Freude über seinen Treffer währte aber nur drei Minuten. Dann ließ sich Diefflens Dominic Selvaggio an der Eckfahne den Ball abluchsen, Simon Handle traf zum 2:1 für die Gäste. "So kurz vor der Pause wieder in Rückstand zu geraten, war natürlich bitter", stöhnte Mielczarek.

Nach einer Stunde brachte der zweite Fehler Diefflen endgültig auf die Verliererstraße. Die Hausherren warfen einen Einwurf zu Schlussmann Enver Marina zurück. Der wollte danach den heranstürmenden Moritz Göttel aussteigen lassen, verlor jedoch den Ball - und Göttel schob zum 3:1 für die SVE ein. Bitter für Diefflen: Nur Augenblicke vorher ließ der FV die Riesenchance zum 2:2 liegen. Marco Kehl-Gomez kratzte einen Haase-Kopfball von der Linie - und bekam den Ball dabei an die Hand. "Da muss der Schiri Elfmeter und Rot geben", ärgerte sich Hofer. Kehl-Gomez sagte: "Ich kläre mit dem Fuß und dann springt der Ball hoch. Es kann sein, dass ich mit der Hand dran war. Absicht war es aber nicht."

Nach dem 1:3 traf Elversberg in der Schlussphase noch zwei Mal. Christian Eggert konnte mit einem 18-Meter-Schuss für Diefflen immerhin noch zum zwischenzeitlichen 2:4 verkürzen. So gab es am Ende zwar Lob vom Gegner, aber doch enttäuschte Gesichter bei den Diefflern. Für die gilt es nun, die Niederlage schnell aus dem Kopf zu bekommen. Bereits am morgigen Samstag empfängt das Hofer-Team um 15.30 Uhr den FK Pirmasens II. Diefflen ist vor der Partie Tabellenneunter. Der kommende Gegner liegt mit einem Punkt mehr auf Rang acht. "Ich hoffe, dass wir nach dem schweren Pokalspiel nicht in ein Loch fallen", sagt Hofer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort