Für Diefflen beginnt der Abstiegskampf

Diefflen · Der FV Diefflen hat in der Oberliga eine herausragende Hinrunde gespielt, stand stellenweise auf Rang drei der Tabelle. Doch jetzt droht den Rot-Weißen der Abstiegskampf.

 Der Koblenzer Torwart Tobias Oost ist hier klar Herr im eigenen Strafraum, faustet den Ball aus der Gefahrenzone. Diefflens Fabian Poß kann sich nicht durchsetzen, Chris Haase und Thomas Hofer beobachten die Szene. Foto: Semmler

Der Koblenzer Torwart Tobias Oost ist hier klar Herr im eigenen Strafraum, faustet den Ball aus der Gefahrenzone. Diefflens Fabian Poß kann sich nicht durchsetzen, Chris Haase und Thomas Hofer beobachten die Szene. Foto: Semmler

Foto: Semmler

Das war nix! Nach einer schwachen Leistung hat Fußball-Oberligist FV Diefflen am Samstag vor 325 Zuschauern auf dem heimischen Babelsberg eine 1:3-Niederlage (1:1) gegen Mitaufsteiger Rot-Weiß Koblenz kassiert. Mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen ist Diefflen in der Tabelle auf Platz acht abgerutscht - nachdem die Mannschaft in der Hinrunde phasenweise noch auf Rang drei stand.

Platz acht hört sich zunächst nicht dramatisch an, doch der Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz beträgt nur noch sieben Zähler. "Wir müssen jetzt aufwachen und schauen, dass wir in die Gänge kommen. Sonst kann es in Sachen Klassenverbleib noch einmal ganz eng werden", warnt Diefflens Stürmer Chris Haase.

Ähnlich sieht es auch Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer. "Wir müssen den Karren herumreißen", fordert er. "Wir wollten es verhindern. Aber jeder, der selbst schon mal Fußball gespielt hat, weiß, wie schnell der Schlendrian drin ist. Und bei uns ist er drin. Unsere Aufgabe ist es, diesen jetzt so schnell wie möglich wieder raus zu bekommen."

Der Schlendrian äußerte sich gegen Koblenz in vielen Punkten: "Wir haben es nicht geschafft, den Kampf anzunehmen und alle wichtigen Zweikämpfe verloren", ärgerte sich Hofer. "Zudem haben wir große Löcher zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt, dass wir zu viele Bälle verlieren und kaum zweite Bälle gewinnen."

Am Samstag geriet Diefflen in der 22. Minute in Rückstand. Ein Abstoß von Diefflens Torwart Enver Marina wurde dabei quasi zum Bumerang. Der 40-Jährige schlug den Ball weit nach vorne. Fabian Poß versuchte, die Kugel mit dem Kopf zu Haase zu verlängern. Die Gäste konnten den Ball jedoch abfangen. Der Koblenzer Marcus Fritsch schlug das Leder danach einfach weit nach vorne. Stürmer Andzanga Loulouga nahm den Ball auf und lief Richtung Tor, vernaschte dabei Diefflens Innenverteidiger-Pärchen Hofer und Toni Jakic und beförderte die Kugel anschließend unhaltbar zum 1:0 für die Gäste ins Eck.

Die Gastgeber waren davor und danach zumeist nur bei Standardsituationen von Winter-Neuzugang Christian Eggert gefährlich. Aus dem Spiel heraus ging kaum etwas. Auch der 1:1-Ausgleich folgte nach einer Ecke von Eggert (36. Minute): Haase setzte am ersten Pfosten zu einem Flugkopfball an - und der rauschte zum 1:1-Pausenstand ins lange Eck.

Kurz nach Wiederbeginn gelang den Gästen jedoch neuerlich die Führung. Eine Flanke aus dem Halbfeld von Giuliano Masala legte Kaya Emre am zweiten Pfosten mit der Brust für den völlig freistehenden Marcus Fritsch ab - und der traf aus sieben Metern unhaltbar zum 2:1.

In der 77. Minute sorgten die Gäste schließlich für das entscheidende 3:1. Wie schon beim 1:0 leitete ein simpler Befreiungsschlag das Tor ein. Dieser landete bei Hendrik Hillen auf der rechten Seite. Der schüttelte Diefflens Arthur Mielczarek bei dessen Comeback nach langer Verletzungspause (Schambeinentzündung) ab. Danach passte Hillen flach in die Mitte, wo Dominic Selvaggio die Kugel beim Klärungsversuch ins eigene Netz grätschte.

Am kommenden Sonntag will Diefflen nun versuchen, den Negativ-Trend nach der Winterpause endlich zu stoppen. Dann sind die Rot-Weißen ab 15 Uhr bei der TSG Pfeddersheim zu Gast. Die TSG ist mit vier Punkten weniger als der FV derzeit Tabellen-Zwölfter und damit ein direkter Konkurrent.

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