Der Käpt'n ist endlich wieder an Bord

Diefflen · Fast neun Monate musste Fußball-Oberligist FV Diefflen auf seinen Kapitän verzichten. Eine Leistenverletzung hatte Toni Jakic außer Gefecht gesetzt. Gegen Salmrohr lief er zuletzt erstmals wieder von Beginn an auf. Doch an diesem Samstag steht nun der echte Härtetest an.

 Diefflens Kapitän Toni Jakic (rechts) freut sich, dass er nach neun Monaten Pause endlich wieder von Beginn an auflaufen kann. Noch ist er allerdings nicht ganz bei 100 Prozent.Foto: Semmler

Diefflens Kapitän Toni Jakic (rechts) freut sich, dass er nach neun Monaten Pause endlich wieder von Beginn an auflaufen kann. Noch ist er allerdings nicht ganz bei 100 Prozent.Foto: Semmler

Foto: Semmler

Die vergangenen Monate waren für Toni Jakic vom FV Diefflen alles andere als leicht. Während sein Team von Erfolg zu Erfolg eilte, erst Meister in der Saarlandliga wurde und mittlerweile als Aufsteiger auch die Oberliga munter aufmischt, war der 24-jährige Mannschaftskapitän zum Zuschauen gezwungen - und eilte unter der Woche von Arzt zu Arzt. Der Grund: Seit dem Masters-Sieg des FV Diefflen Anfang Februar setzten den Innenverteidiger Leistenprobleme außer Gefecht.

"Es war schon frustrierend. Jeder Arzt hat was anderes zu meiner Verletzung gesagt, die richtige Ursache hat lange keiner gefunden", berichtet der Auszubildende zum Bankkaufmann. Zunächst war von einer Schambein-Entzündung die Rede, doch erst ein Besuch beim Spezialisten Dr. Hopp in Kaiserslautern, zu dessen Patienten auch die Bundesliga-Stars Mario Götze und Marco Reus gehören, brachte im Juli die richtige Diagnose. "Es war eine Sehnenverletzung am Leistenansatz", erzählt Jakic.

Dr. Hopp gab Jakic, der zuvor immer wieder versucht hatte, in den Trainingsbetrieb einzusteigen, zunächst ein absolutes Sportverbot. Danach wurde für den 24-Jährigen ein spezielles Übungsprogramm entwickelt, um die Muskeln im Leistenbereich zu stärken. "Und das hat dann endlich funktioniert", erklärt Jakic strahlend.

Seit vier Wochen steht der Abwehrspieler nun wieder auf dem Feld. Nach zwei Kurzeinsätzen bei den Niederlagen gegen den TuS Mechtersheim (1:6) und den FC Karbach (1:4) stand er bei den beiden jüngsten Siegen gegen den FSV Salmrohr (4:2) und die Spvgg. Burgbrohl (1:0) wieder von Beginn an auf dem Feld. "Es lief schon ganz gut. Bei hundert Prozent bin ich aber noch nicht", weiß Jakic. "Vor allem die Schnelligkeit hat während der langen Pause etwas gelitten."

An diesem Samstag. 15.30 Uhr, erwartet Jakic mit seinem Team nun den TSV Schott Mainz zum Spitzenspiel auf dem Babelsberg. Diefflen ist vor der Partie Dritter, der TSV mit vier Punkten mehr Tabellenzweiter. "Das wird ein echter Härtetest für mich. Danach weiß ich, wie weit ich schon bin", sagt der Innenverteidiger.

Denn während die Gegner in den beiden bisherigen Partien eher eine schwächere Offensive hatten, ist Mainz brandgefährlich. Schon 37 Treffer erzielte der TSV Schott - nur Spitzenreiter Karbach (40) traf noch öfter. Und mit Janek Ripplinger haben die Rheinland-Pfälzer zudem einen absoluten Top-Torjäger in ihren Reihen. Er hat schon 14 Saisontreffer auf seinem Konto und liegt damit auf Rang zwei der Torjägerliste. Die Nummer eins kommt übrigens aus Diefflen : Fabian Poß traf in 14 Spielen bereits 15 Mal - und will nach einer Pause gegen Burgbrohl nun nachlegen.

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