Diefflens Fluch mit den Führungen
Diefflen · Der FV Diefflen hat zum zweiten Mal in Folge in einem Heimspiel trotz 2:0-Führung keinen Sieg einfahren können. Drei Wochen nach dem 2:4 gegen den TSV Schott Mainz gab es am Samstag vor 300 Zuschauern ein 2:2 gegen Gonsenheim.
Die 35. Minute im Spiel der Fußball-Oberliga zwischen dem FV Diefflen und dem SV Gonsenheim: Die Hausherren führen schon mit 2:0 - es läuft rund. Und Dominic Selvaggio hat die Riesenchance, mit einem Elfmeter schon frühzeitig für so etwas wie die Entscheidung zu sorgen. Der Mittelfeldspieler versucht es mit einem Schuss in die Mitte, doch Gäste-Schlussmann Kevin Darmstaedter, der zuvor mit einem Foul an Chris Haase den Elfmeter verursacht hatte, ahnt das und pariert den schwach geschossenen Strafstoß. "Wenn da das 3:0 fällt, kommen wir nicht mehr zurück", gibt Gäste-Trainer Babak Kayhanfar hinterher zu.
So aber gelingt seiner Elf ein Comeback. Am Ende heißt es 2:2. "Das ist extrem ärgerlich", stöhnt FV-Spielertrainer Thomas Hofer nach der Partie. Schon im vorangegangenen Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz hatte sein Team eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben, damals gab es am Ende sogar eine 2:4-Niederlage. Dieses Mal reichte es immerhin noch zu einem Punkt. "Der war vom Spielverlauf her auch irgendwo gerecht, weil wir wie gegen Schott nach einer halben Stunde aufgehört haben, Fußball zu spielen", muss Hofer zähneknirschend zugeben.
Zuvor hatte seine Elf auch ohne den verletzten Torjäger Fabian Poß (Fußprellung) offensiv ganz stark begonnen. In der neunten Minute ging Diefflen vor 300 Zuschauern in Führung. Eine Freistoßhereingabe von Hofer landete bei Haase. Der legte mit dem Kopf für Michael Fritsch auf, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Nach einem Freistoß gelang den Hausherren fünf Minuten später bereits das 2:0. Dieses Mal brachte Michael Müller die Kugel vor die Hütte, Außenverteidiger Lukas Latz stieg am höchsten und köpfte den Ball in den Winkel.
Nach dem verschossenen Elfer gab es dann jedoch einen Bruch im Dieffler Spiel. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Gonsenheim der Anschlusstreffer - wenn er auch umstritten war. Maziar Namavizadeh schoss die Kugel nach einer Hereingabe von Maxim Bujnov aus kurzer Distanz ins Netz. Der Linienrichter hob die Fahne, um Abseits zu signalisieren. Der Unparteiische Fabian Schneider gab das Tor jedoch.
In der zweiten Hälfte waren die Gäste überlegen, der Ausgleich gelang ihnen aber dennoch zunächst nicht. Bis zur 91. Minute. Da ließ FV-Schlussmann Enver Marina eine Flanke fallen, Namavizadeh war zur Stelle und schoss den Ball zum 2:2 ein. Auch hier gab es Dieffler Proteste. Marina wurde nämlich vom Torschützen, beim Versuch die Flanke zu fangen, hart angegangen - allerdings außerhalb des Fünfmeterraums. "Er hätte da Foul pfeifen können, hat er aber nicht. Das müssen wir so hinnehmen", meinte Hofer. Am kommenden Samstag hat Diefflen übrigens wieder ein Heimspiel. Zum Rückrundenauftakt ist aber 14.30 Uhr der FSV Jägersburg zu Gast.
