Viele Antworten zum Jahresbeginn

Bous · Die Bürgerschaft stellt Fragen, der Bürgermeister antwortet. Mit neuem Konzept fand am Freitagabend der Neujahrsempfang der Gemeinde Bous im Petri-Hof statt. Gäste waren wie üblich vor allem Vertreter aus Politik, Vereinen, Verbänden, Kirche und Wirtschaft.

 Bürgermeister Stefan Louis begrüßt Gäste des Bouser Neujahrsempfangs. Foto: Bodwing

Bürgermeister Stefan Louis begrüßt Gäste des Bouser Neujahrsempfangs. Foto: Bodwing

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Nur neun Fragen waren von Bürgerinnen und Bürgern für den Bouser Neujahrsempfang eingegangen. 16 weitere hatten die Moderatoren Rainer Laschet und Hans-Walter Seidel zusammengestellt, beide Mitarbeiter der Verwaltung. Musikalische Akzente setzte ein Gesangsduo des Gunni-Mahling-Show-Ensembles sowie Sängerin Karin Linn-Fleischer. Etwa 200 Besucher füllten den großen Saal des Petri-Hofs. Am weißen Bistrotisch auf der Bühne beantwortete Bürgermeister Stefan Louis die Fragen. Darunter auch zu der für Autos gesperrten Brücke Pulvermühle, dem leer stehenden Kloster Heiligenborn und Aussichten von Bous , weiterhin eigenständige Gemeinde zu bleiben. Die neue Zufahrt zum Stahlwerk werde auch die Bewohner der Pulvermühle anbinden, stellte Louis dar. Baubeginn soll 2019 sein. Für das Kloster wolle der Redemptoristen-Orden eine Versteigerung herbeiführen. Was die Selbstständigkeit von Bous angehe, "dafür kämpfe ich", betonte Louis.

Zum barrierefreien Bahnhof in Bous "liegen Pläne jetzt beim Bundesministerium", sagte Louis. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir warten und hoffen, dass dort etwas passiert." Auf Bouser Bann gebe es die Genehmigung für drei Windkraft-Anlagen. Bei einer Gesamthöhe von rund 200 Metern. Dort liegen Windkraft-Vorranggebiete, die der Rat beschlossen hatte. Die Flächen gehören überwiegend Saarforst und liegen Richtung Püttlingen und Elm. Im Rahmen der Sanierung Hermannstraße fragte eine Bürgerin nach Beiträgen für den Straßenausbau. "Wir haben seit 1988 eine Satzung", sagte Louis. Demnach seien Bürger an den Kosten zu beteiligen, wenn eine Straße grundlegend erneuert werde. Das habe man jedoch bisher großzügig ausgelegt und Anwohnern Kosten erspart. Aber "wir werden das auf Dauer nicht durchstehen". Denn das Land stufe Bous so ein, als erhebe die Gemeinde Beiträge. Ablehnendes Murren ging durch den Saal bei einer Frage nach fest installierten Blitzern in Bous . Louis sieht die jetzige mobile Lösung als besser an. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schwalbach wird dabei regelmäßig an verschiedenen Stellen gemessen.

Das kaum noch genutzte Bouser Jugendzentrum wollen syrische Flüchtlinge einmal in der Woche zu einem Treffpunkt machen. Sie wünschen sich mehr Kontakte zu heimischen Einwohnern, um Sprache und Alltag besser kennen zu lernen. "Wir werden in jedem Fall das Jugendzentrum zur Verfügung stellen", antwortete Louis. Die Aufwertung im Bereich Bahnhof und Saarbrücker Straße sei ebenso in der Überlegungen, wie die Nutzung des Schwimmbadgeländes. Dazu werde die Gemeinde Konzepte entwickeln.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Bürgermeister Louis allen Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und weiteren Helfern in der Gemeinde. Insbesondere den Mitgliedern der Bouser Feuerwehr, die bereits zum Jahresanfang harte Einsätze leisten musste. Mit einer Schweigeminute wurde der Opfer von Elm und Bous gedacht.

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