In Bous kocht noch die Wut von der letzten Hexennacht

Bous · Traditionen sind meistens etwas Schönes, manchmal aber nicht, und manche Tradition ist in Wirklichkeit gar keine. Auch wenn sich das Ereignis jedes Jahr wiederholt. Wie die Hexennacht. "Jetzt ist es wieder soweit", schreibt SZ-Leserreporter Hans Misiorny aus Bous . "Die von vielen Jugendlichen erwartete und von vielen Erwachsenen gehasste Hexennacht." Misiorny: "Wenn ich an den 1. Mai letzten Jahres denke, packt mich immer noch die Wut." Dabei war auch die Hexennacht im vergangenen Jahr in Bous nichts wirklich besonderes. Man hat sich einfach dran gewöhnt an die wiederkehrende Zerstörungswut. Misiorny nicht. "Müssen denn an Hexennacht derart sinnlose Verunreinigungen an Häusern, Autos, Bushaltestellen und Kinderspielpätzen sein?" Auf die Tradition können sich die kleinen und mittleren Hexen-Imitate gar nicht berufen. Zwar gibt es seit ewigen Zeiten die Tradition, den Maibaum den anderen zu klauen. Oder Gartentüren auszuhängen und unterm Maibaum zu drapieren. Das aber gibt es erst seit ein paar Jahrzehnten: "Fällt unserem Nachwuchs und deren Erzeugern eigentlich nichts anderes ein als Rasierschaum, Senf, Ketchup und kilometerweise Toilettenpapier zu verteilen?", klagte Misiorny. "Was hat ein solcher Unfug mit Hexennacht zu tun?" Womit der SZ-Leserreporter nicht etwa meint, dass sich die mal was anderes einfallen lassen sollen, das den gleichen Effekt hätte. Misiorny, der einen Handwerksbetrieb führt, macht es den Hexen und Hexern schwerer: "Vielleicht, wenn vorhanden, den gesunden Menschenverstand einschalten und mal was Positives Hexen !"

Den Hinweis bekamen wir von Hans Misiorny aus Bous . Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Nummer (06 81)

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