„Nach drei Tagen sieht es wieder aus wie vorher“

Bous · Plastiktüten, Pappkisten, Glasflaschen, Kondome , Tablettenverpackungen, Spritzen. Immer wieder liegt auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Heiligenborn in Bous eine große Menge an Müll.Seit der Entweihung des Gebäudes 2009 kommen vermehrt Leute auf das Grundstück und lassen dort ihren Abfall liegen, leeren Mülleimer aus und konsumieren Alkohol und andere Drogen.

 Das Kloster sollte nach der Entweihung ein Kinderhospiz werden. Jetzt wird es zum Verkauf angeboten. Foto: Maximilian Molz

Das Kloster sollte nach der Entweihung ein Kinderhospiz werden. Jetzt wird es zum Verkauf angeboten. Foto: Maximilian Molz

Foto: Maximilian Molz

Anwohner beschweren sich über den Unrat am früheren Kloster, das immer noch unter Denkmalschutz steht.

Auch der Gemeinde Bous ist das Problem bekannt. Aber: "Das ist nicht unser Zuständigkeitsbereich", erklärt Stefan Louis , Bürgermeister von Bous auf SZ-Anfrage. Da sich das Grundstück noch immer im Besitz des Redemptoristenordens befinde, könne die Gemeinde höchstens Meldungen über Abfall auf dem Gelände an die Besitzer weiterleiten. Ab und zu säubere die Gemeinde zwar das Gebiet, sagt Louis, aber eigentlich sei das nicht ihre Aufgabe.

Es ist allerdings nicht so, dass sich niemand um das Grundstück kümmert. Der "Haus- und Grundstücksservice Ralph Alt" aus Wadgassen hat vom Redemptoristenorden den Auftrag bekommen, zumindest einen Teil des Gebiets sauber zu halten. Nur sammle sich so schnell Müll auf dem Gelände, dass eine Reinigung meist schon wenige Tage nach der letzten nötig sei, meint Ralph Alt, Inhaber des Unternehmens. "Man macht Freitag alles weg und Montag sieht's aus, als wär' nichts gemacht worden."

Das Kloster, welches nach der Entweihung ursprünglich ein Kinderhospiz werden sollte, wird momentan nicht genutzt. Es wird von der Vermögensberatung und -verwaltung "Pro Secur" für 1,5 Millionen Euro zum Verkauf angeboten.

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