Zum Wegwerfen sind Bücher viel zu schade

Lebach · Eine gelungene Premiere haben jetzt die Besucher des ersten Bücher-Flohmarktes in der Lebacher Fußgängerzone erleben können. Dabei konnte man gebrauchte Bücher für jedes Lesealter erstehen.

 Den ganzen Tag über lud die Premiere des Bücher-Flohmarktes in der Lebacher Innenstadt zum Stöbern ein. Foto: Carolin Merkel

Den ganzen Tag über lud die Premiere des Bücher-Flohmarktes in der Lebacher Innenstadt zum Stöbern ein. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Die Prinzessinnen-Bücher für meine Tochter waren ein absoluter Fehlkauf, deshalb sehen die auch aus wie neu", erzählt Ina Reinert aus Lebach. Sie war eine der zahlreichen Teilnehmerinnen beim ersten Bücher-Flohmarkt in der Lebacher Fußgängerzone. Veranstaltet wurde die Bücherbörse von Anne Treib, Inhaberin des Buchladens, und ihren Mitarbeitern.

"Auf die Idee haben uns vor allem unsere Kunden gebracht, denn wir hören immer den Satz, dass sich die Leute eigentlich keine Bücher mehr kaufen können, weil die Regale voll sind", erzählt Barbara Zender, Mitarbeiterin von Anne Treib. Mehrfach habe man einen Bücherflohmarkt angekündigt, schließlich sei der "Welttag des Buches" der wohl passendste Termin, wie Zender erklärt.

Und so gab es zur Premiere in Lebach allerhand Gebrauchtes für jedes Lesealter, auffallend viele Kinder- und Jugendbücher zu sehr günstigen Preisen.

"Ich hätte nicht gedacht, dass es hier eine so große Auswahl guter Bücher gibt, die dazu noch wie neu sind", sagt Anja Kohr. Sie muss ihren Sohn Marcel bremsen. Drei Bilderbücher hat er sich auf dem Flohmarkt bereits ausgesucht, weitere interessante hat er gerade wieder entdeckt. "Dabei haben wir auch schon eine Menge Bücher daheim angesammelt", erzählt die Mama.

"Zum Wegwerfen wären die Bücher viel zu schade, außerdem, ein Bücherfreund würde das auch niemals machen", sagt Barbara Zender. Sie strahlt mit der Sonne um die Wette über die gelungene Premiere. Und sie freut sich mit den Helfern der Tafel, den Nachbarn des Buchladens, die von dem Getränke- und Kuchenverkauf beim Bücherflohmarkt profitieren. "Ich glaube, wenn das heute gut ankommt, werden wir diesen Tag etablieren", sagt Barbara Zender abschließend.

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HintergrundEine regionale Tradition ist zu einem internationalen Ereignis geworden: 1995 erklärte die Unesco den 23. April zum Welttag des Buches, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Seit 1996 wird der Welttag des Buches auch in Deutschland begangen. Rund um diesen Tag erhalten über 750 000 Schüler das Welttagsbuch "Ich schenk dir eine Geschichte". Die Buch-Gutschein-Aktion ist eine deutschlandweite Kampagne zur Leseförderung. cimwelttag-des-buches.de

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