"Wir sind dran", betont Peter Lehnert, Nalbachs Bürgermeister, "doch, was wir jetzt anstoßen, muss über Generationen gepflegt werden". Dem Verwaltungschef geht es gemeinsam mit Michael Klein, Leiter des Amtes für Umwelt, Klimaschutz, Dorfentwicklung und Jugendpflege darum, Nalbach nachhaltig zu prägen.

Das Biotop am Litermont, die Neugestaltung der Primsaue, aber auch der sich langsam entwickelnde Urwald zusammen mit der Gemeinde Saarwellingen sind Projekte, die auf Jahrzehnte angelegt sind. Als Erfolg sehen beide das Biotop mit Flachgewässer am Litermont. Vor einem Jahr präsentierten sie zusammen mit Vertretern des Nabu dort seltene Pflanzen wie Sonnentau und Orchideen.

"Auch in diesem Jahr konnten wir zahlreiche Pflanzen beobachten", sagt Klein. Er hatte ein wenig Sorge, dass nach dem Bericht in der Saarbrücker Zeitung vielleicht doch vermehrt Schäden im Biotop auftreten könnten. "Manchmal sind es sogar die, die sich Umweltschützer nennen, die Pflanzen ausbuddeln oder umsetzen", berichtet er aus Erfahrung. Die befürchtete Vermüllung am Premiumwanderweg ist ausgeblieben. "Der Wanderweg bringt sanften Tourismus, das sichert uns ein Stück weit auch die Finanzierung des Naturschutzgebietes", erklärt Lehnert. Denn, betonen beide, Naturschutz abseits der gesetzlichen Vorschriften ist für die Gemeinden Luxus.

Im Fall Biotop ist die Summe überschaubar, da lediglich Birken, Robinien und Kiefern jährlich entfernt werden müssen. "Sonst würde sich die Natur sehr schnell dieses Gebiet zurückerobern. Wenn kein Licht mehr auf den Boden fällt, haben Sonnentau, Orchideen, Sumpfbärlauch oder Torfmoos keine Chance mehr", erläutert Klein. Auch eine Artenvielfalt an Tieren hat Einzug gehalten.

"Ich wünsche mir, dass wir mit Kindern und Jugendlichen den Lernort Natur noch stärker entdecken", erklärt Lehnert - nur so gelinge Nachhaltigkeit .