Motocross-Fahrer machen Ärger

Schwarzenholz · Schwere Motocross-Maschinen durchfurchen den Schwarzenholzer Wald im Flurstück Huf. Jagdaufseher, Gemeinde und Polizei hoffen, dass Zeugen Hinweise auf die illegalen Geländefahrer geben.

 Spuren von schweren Maschinen im Wald. Foto: carolin Merkel

Spuren von schweren Maschinen im Wald. Foto: carolin Merkel

Foto: carolin Merkel

"Bei meinem obligatorischen Rundgang habe ich festgestellt, dass alles kaputt gefahren wurde. Hier fahren die mit ihren schweren Maschinen runter, auf der anderen Seite wieder hoch", erzählt Marcus Breit, Jagdaufseher in Schwarzenholz und zeigt die unverkennbaren Spuren im Bereich Huf. Diese deuten nicht auf Fahrräder oder Mofas hin, schwere Motocross-Maschinen machen derzeit vor allem am Wochenende den Wald rund um die Mariengrotte unsicher.

Idyllisch liegt die Landschaft da, ein Bachlauf, der in zwei Fischweiher mündet, viel Baumbestand, für Wanderer eher unwegsames Gelände - ideal dagegen für das Wild. "Viele Rehe leben hier, haben eine Trinkstelle, fühlten sich bisher beschützt. Doch das ist jetzt vorbei. Wir haben bereits mehrere Wildunfälle auf der angrenzenden Landstraße beobachtet", sagt der Jagdaufseher. Kürzlich hatte er sogar eine Kollision mit einem der Fahrer. "Doch es gibt keine Chance, diese dingfest zu machen. Sie fahren alle ohne amtliche Kennzeichen, haben dazu Lederkombi und Helme mit Vollvisieren an", berichtet er. Landwirte machen sich Sorgen, dass die Maschinen auch querfeldein über die Äcker fahren, wie er weiter erzählt.

"Als wir den Grenzsteinweg neu angelegt haben, gab es zunächst Ärger mit einigen Quad-Fahrern, das scheint jetzt erledigt. Aber dass jetzt schwere Maschinen in unmittelbarer Nähe durch unseren Wald rasen, das darf nicht sein", betont Karl-Josef Dennemärker von der Gemeindeverwaltung. Mit Walter Axel Britz, dem Jagdpächter dieses Reviers ist er vor Ort, um die Schäden zu begutachten. "Natürlich stört das auch uns in der Jagd. Aber vor allem müssen diese Raser gefasst werden", sagt Britz.

Er hofft auf Kommissar Zufall, Breit hat zudem für Hinweise zur Ergreifung der Täter eine Belohnung von 200 Euro ausgesetzt. "Das Fahren ohne Kennzeichen und Versicherungsschutz ist eine Straftat gemäß § 6 Abs. I Pflichtversicherungsgesetz. Das Fahren im Wald ist auch ein Verstoß gegen § 25 des Waldgesetztes, hinzu kommt noch die Sachbeschädigung", fasst Breit zusammen. "Wir gehen davon aus, dass die Fahrer nicht mit Pkw und Anhängern zum Wald fahren, sondern die Maschinen auch im öffentlichen Verkehrsraum nutzen", sagt Peter Groß von der Polizei in Lebach.

Jagdaufseher Marcus Breit bittet Wanderer, die Motocross-Maschinen beobachten, sofort die Polizei in Lebach unter Telefon (0 68 81) 50 50 oder die Gemeinde unter (0 68 38) 9 00 70 zu verständigen.

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