Hoffnung auf Neubau der B 269

Lebach/Schmelz/Nalbach · Auf erheblich weniger Verkehrsbelästigungen dürfen Anwohner der Ortsdurchfahrten von Lebach, Knorscheid, Primsweiler, Körprich und Bilsdorf in den nächsten Jahren wieder hoffen. Die B 269 zwischen Lebach und Körprich soll verlegt und neu gebaut werden.

 Westlicher Stadtrand von Lebach: Mündungspunkt B 268/Heeresstraße. In einigen Jahren könnte es an dieser Stelle geradeaus weitergehen Richtung Hofgut „La Motte“ bis nach Körprich. Foto: Dieter Lorig

Westlicher Stadtrand von Lebach: Mündungspunkt B 268/Heeresstraße. In einigen Jahren könnte es an dieser Stelle geradeaus weitergehen Richtung Hofgut „La Motte“ bis nach Körprich. Foto: Dieter Lorig

Foto: Dieter Lorig

Auf Anfrage der SZ bestätigte Thorsten Bischoff, Pressesprecher des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, dass an diesem Vorhaben derzeit wieder im Projektstatus gearbeitet werde. Der etwa vier Kilometer lange Straßenneubau zwischen Lebach und Körprich sei als Vorhaben im momentanen Bundesverkehrswegeplan als "Projekt des vordringlichen Bedarfs" sowie im Landesentwicklungsplan als "Primärstraßenverbindung" eingestellt, erläuterte Pressesprecher Bischoff. Um kritische Aspekte für die Planung der neuen Trasse schon frühzeitig zu klären, steht das Ministerium bereits im "Informationsverfahren" mit den sogenannten "Trägern öffentlicher Belange". Dazu zählen auch die Stadt Lebach sowie die Gemeinden Schmelz und Nalbach.

Kontroverse Diskussionen

Bereits in den 70er Jahren gab es kontroverse Diskussionen um den Bau der neuen B 269. Da sich damals und zuletzt im Jahr 1991 die Gemeinde Schmelz und die Stadt Lebach auf keine einheitliche Trassenführung einigen konnten, ist es bisher nicht zum Neubau des Teilstücks gekommen.

Nunmehr favorisiert der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) die sogenannte "Variante 2b". Diese Trasse knickt etwa 600 Meter östlich vom Körpricher Ortsrand Richtung Hüttersdorf von der L 143 rechtwinklig zur Prims ab. Die Trasse verläuft dann südlich der Kläranlage Primsweiler über die Prims und eine Eisenbahnstrecke weiter in Richtung Hasenberg. Dort schwenkt die neue Trasse auf die vorhandene L 336 zwischen Primsweiler und Lebach ein. Östlich des Hofgutes "La Motte" zweigt das neue Teilstück der B 269 von der L 336 wieder ab, um am westlichen Stadtrand von Lebach zwischen dem Gewerbepark und der Theel auf die Heeresstraße/B 268 einzumünden.

Sollte diese Trasse realisiert werden, führt dies laut LfS zu erheblichen Verkehrsrückgängen in der Dillinger Straße in Lebach (bis 4000 Kraftfahrzeuge (Kfz) pro Tag), den Ortsdurchfahrten Knorscheid (bis 7200 Kfz pro Tag), Bilsdorf (bis 2100 Kfz pro Tag) und Primsweiler (bis 1800 Kfz pro Tag) sowie in der Dillinger Straße von Körprich (bis 3100 Kfz pro Tag). Allerdings würde gleichzeitig der Verkehr zwischen Körprich und Nalbach um etwa 2600 Kfz pro Tag zunehmen.

20 Millionen Euro Baukosten

Die Variante "2 b" ist eine von drei Varianten mit ähnlichem Verlauf, die vom LfS konkret untersucht wurden. Überschlägig belaufen sich die Baukosten für die favorisierte Trasse auf etwa 20 Millionen Euro. Wegen zu großer ökologischer Vorbehalte wurde eine mögliche Trassenführung auf der alten Eisenbahnlinie Primsweiler-Lebach durch das Theeltal verworfen. Wann die neue Straße gebaut wird, lässt sich nicht seriös vorhersagen. "Wir stehen erst am Beginn des Verfahrens, es sind noch einige Hürden zu nehmen", gab Pressesprecher Bischoff zu verstehen.

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