Studie DAK: Mehr als 200 000 Saarländer leiden unter Schlafstörungen

Saarbrücken · Fast jeder zweite Arbeitnehmer im Saarland leidet nach einer Studie der Krankenkasse DAK unter Schlafstörungen. 45 Prozent wachten regelmäßig dreimal pro Woche oder häufiger auf oder könnten erst gar nicht einschlafen, hieß es in der Untersuchung nach einer Mitteilung vom Mittwoch. Dies bedeute, dass an der Saar rund 207 000 Berufstätige betroffen seien.

 Laut einer Studie der Krankenkasse DAK leidet fast jeder zweite Arbeitnehmer im Saarland unter Schlafstörungen.

Laut einer Studie der Krankenkasse DAK leidet fast jeder zweite Arbeitnehmer im Saarland unter Schlafstörungen.

Foto: dpa/Malte Christians

Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen sei seit 2010 um 63 Prozent gestiegen. „Schlafstörungen sind nicht mehr nur ein Nischenproblem“, sagte der Leiter der neuen Landesvertretung der DAK-Gesundheit im Saarland, Jürgen Günther. Jeder zehnte Befragte gab sogar an, unter Insomnie, einer besonders schweren Form der Schlafstörung, zu leiden - 18 Prozent mehr im Vergleich zur vergangenen Analyse vor sieben Jahren. Für die repräsentative Studie wurden 150 erwerbstätige Saarländer zwischen 18 und 65 Jahren online befragt.

Gründe für schlechten Schlaf seien Termin- und Leistungsdruck am Arbeitsplatz, Überstunden, Nachtschichten und eine ständige Erreichbarkeit, teilte die Krankenkasse mit. Viele Arbeitnehmer schalteten abends aber auch nicht richtig ab, schauten etwa vor dem Einschlafen Filme und Serien, erledigten Privates an Laptop oder Smartphone oder checkten noch berufliche Mails. Günther warnte, chronisch schlechter Schlaf könne der Gesundheit ernsthaft schaden. Auf lange Sicht steige das Risiko für Stoffwechselstörungen, emotionale Störungen, Bluthochdruck oder Herzschäden.

(dpa/lrs)
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